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Stellbrinks Rückzieher

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Nach der Zusage nun ein Rückzieher: Birute Stellbrink, hier im Halbfinale des Challenge-Cups in Gdansk in Polen. Foto:  dpa

Bad Wildungen. Bei der HSG Bad Wildungen/Fr./Bergheim müssen die Personalplanungen für die nächste Saison der 2. Handball-Bundesliga der Frauen möglicherweise noch einmal aufgenommen werden. Birute Stellbrink, die als Hoffnungsträgerin für den HSG-Rückraum verpflichtet worden war, hat nun doch einen Rückzieher gemacht und will beim Bundesligisten Frisch Auf Göppingen bleiben.

Stellbrink, die mit 128 Treffern (davon 46 Siebenmeter) neuntbeste Torschützin der laufenden Bundesliga-Saison ist, hat mit Göppingen gerade die Halbfinals des europäischen Challenge-Cups gegen den polnischen Gegner Gdynia gewonnen und ist ins Endspiel gegen Buxtehude eingezogen.

„Birute hat uns vor drei Wochen mitgeteilt, dass sie weiter für Göppingen spielen will“, berichtet HSG-Chef Hans-Werner Derx. Es seien wohl rein private Gründe, die zum Sinneswandel von Stellbrink geführt hätten.

Sollte es bei Stellbrinks Absage bleiben, dann sind die HSG-Verantwortlichen in der Pflicht, sich mit Alternativen für den Rückraum zu beschäftigen, nachdem sie mit Torfrau Julia Gronemann (vom Oberligisten Waldau), Kreisläuferin Vicky Marquardt (vorher SG Kirchhof), Rückraumspielerin Ruta Latakaite (vom Klassenkameraden TV Mainzlar) sowie Linkshänderin Annika Busch (vom Bundesliga-Absteiger Borussia Dortmund) ja schon vier hochkarätige Verstärkungen an Land gezogen haben.

Der „Fall Stellbrink“ dürfte ein juristisches Nachspiel haben. Besitzt doch die 29-Jährige einen gültigen Zweijahresvertrag mit der HSG. Und der löst sich ja nicht in Luft auf durch eine Unterschrift, die Stellbrink vielleicht in Göppingen geleistet hat.

Rein sportlich gesehen wäre es ein Verlust, wenn es bei Birute Stellbrinks Nein zu Bad Wildungen bleiben würde.

Trainer Gernot Weiss wäre aber auch nicht geholfen, wenn er mit einer Klassespielerin zusammen arbeiten müsste, die nicht mit Herzblut bei der Sache ist.

Auf dem zu diesem Zeitpunkt noch sehr beweglichen Spielermarkt der Bundesliga werden Weiss und die HSG-Verantwortlichen wohl im „Fall der Fälle“ nach einer Spielerin suchen, die vom spielerischen Niveau und von der kämpferischen Einstellung her der HSG in der nächsten Saison helfen kann, an der Tabellenspitze der 2. Liga mitzumischen. (ppp)

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