1. Startseite
  2. Sport
  3. HSG Bad Wildungen

Der Trainer ist der Star

Erstellt:

Kommentare

Lothar Döring
Lothar Döring

Bad Wildungen. Als die DDR 1980 in Moskau Handball-Olympiasieger wurde, war die Mannschaft der Star. Einer der damaligen ostdeutschen Helden, die den Gastgeber UdSSR im Finale sensationell mit 23:22 niederrangen, ist Lothar Döring. Der 60-Jährige ist als Trainer so etwas wie der Star beim Frauen-Zweitligisten SC Riesa. Heute gastiert Döring mit seiner Mannschaft bei der HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim (Anwurf 19 Uhr, Ensehalle).

Auf das „Wunder von Moskau“ wird Lothar Döring auch heute noch oft angesprochen. „Das bleibt ein Teil der Lebensgeschichte. Und das ist auch gut so. Eine olympische Goldmedaille kann einem niemand mehr wegnehmen“, sagt Döring. Dass er seine goldene Plakette bei sogenannten „Boykottspielen“ errang, kann Dörings Stolz auf den damaligen Erfolg nicht schmälern. „Wir haben immerhin gegen Spanien und Polen gewonnen und haben dann im Finale die vermeintlich übermächtigen Russen bezwungen. Einfach war das nicht“, erinnert sich Döring.

Der gebürtige Leipziger hatte nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn im Trainergeschäft klein angefangen und sich in den 90er Jahren kontinuierlich nach oben gearbeitet. Als Trainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft und der Männer des ostdeutschen Vorzeigeklubs SC Magdeburg und des Zweitligisten Anhalt Bernburg erwarb sich Döring Meriten.

Doch danach musste der Leipziger gleich drei Schicksalsschläge wegstecken. „Ich habe zwei Herzinfarkte und einen Herzstillstand überlebt und dabei richtig Glück gehabt“, berichtet Döring.

Nach einigen Jahren Auszeit zog es den „handballverrückten“ Sachsen wieder zurück ins Trainergeschäft. „Ich habe keine gesundheitlichen Probleme mehr und mache den Job, solange es mir Spaß macht,“ sagt Döring, der mit den Frauen des SC Riesa 2009 den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte.

Geben unser Bestes

Glaubt er, mit seiner Mannschaft auch den Sprung in die eingleisige 2. Bundesliga hinzukriegen? „Wir geben unser Bestes und sehen hinterher, was dabei rauskommt“, meint Döring, „in Sachen eingleisige 2. Liga muss man auch abwarten, welche Vereine bereit sind, sich in dieses Abenteuer zu stürzen.“ (ppp)

Auch interessant

Kommentare