Kein Wechsel bei der HSG Bad Wildungen: Trainer Weiss darf bleiben

Bad Wildungen. Bis in den späten Abend wurde diskutiert, gegen 22.15 Uhr stand dann fest: Gernot Weiss bleibt nun doch Trainer des Handball-Zweitligisten HSG Bad Wildungen.
Dies bestätigte HSG-Chefin Katharina Merck auf HNA-Anfrage. „Alle sind erleichtert, dass wir noch die Kurve bekommen haben“, sagte Merck. „Jetzt müssen wir sehen, dass wir Ruhe in den Verein bekommen.“ Auch Weiss zeigte sich am Abend erleichtert: „Wir hatten ein gutes Gespräch. Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass es jetzt auch gut weiter geht.“
Am vergangenen Samstag, direkt nach der hohen Heimniederlage gegen die HSG Bensheim/Auerbach, hatte Weiss in der Pressekonferenz für alle Anwesenden überraschend seinen möglichen Abschied angedeutet und sich bei den Fans „für zweieinhalb schöne Jahre bedankt“. Am Sonntag ruderte der Melsunger zwar zurück, dennoch blieb seine Zukunft bis gestern Abend offen.
Zusammen mit der Mannschaft und Weiss diskutierte die neue HSG-Führung die Lage. „Für mich war klar, dass auch das Team jetzt sagen muss, wie es weiter geht“, erklärte Merck. Die Spielerinnen hätten offen ihre Meinung gesagt, auch das Verhalten des Trainers nach dem Spiel kritisiert, sich dann aber geschlossen dafür ausgesprochen, weiter einen gemeinsamen Weg zu gehen.
Zuvor hatte es bereits am Morgen ein klärendes Gespräch zwischen Merck und Weiss gegeben, in dem alles auf den Tisch kam. „Da hat es schon gekracht“, betonte Merck, die aber auch offen von einem „reinigendem Gespräch zwischen ihr und dem Trainer sprach. Bei allen Beteiligten war gestern heraus zu hören, dass die bestehenden Differenzen und Kommunikationsschwierigkeiten dabei vorerst ausgeräumt werden konnten.
Berchten sportlicher Leiter
Vereinbart wurde auch, dass Markus Berchten ab sofort als sportlicher Leiter beim Handball-Zweitligisten fungiert. In naher Zukunft soll es ein weiteres Gespräch zwischen Weiss, Merck und Berchten geben, in dem geklärt werden soll, wie die Aufgaben verteilt werden. „Wir haben auch Regeln unter einander vereinbart, diese sollen aber nicht an die Öffentlichkeit gelangen“, so Merck abschließend.
Somit können sich die Spielerinnen endlich auf das nächste Auswärtsspiel am Samstag in Zwickau vorbereiten und konzentrieren. „Ich bin überzeugt, dass sich unsere Mannschaft dort gut verkaufen wird“, gibt sich Merck zuversichtlich.