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Vanessa Maier hält das Finale fest

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Jubel pur: Durch ein 26:26 (14:12) gegen den TV Oyten zog die weibliche A-Jugend der HSG Bad Wildungen ins Finale um die Deutsche Meisterschaft ein. Nach dem Abpfiff brachen alle Dämme.
Jubel pur: Durch ein 26:26 (14:12) gegen den TV Oyten zog die weibliche A-Jugend der HSG Bad Wildungen ins Finale um die Deutsche Meisterschaft ein. Nach dem Abpfiff brachen alle Dämme.

Bad Wildungen. Jubel in Bad Wildungen: Die weibliche Jugend A der Handballspielgemeinschaft Bad Wildungen hat es tatsächlich geschafft. Am 19. und 20. Juni spielt sie im Final-4-Turnier vor heimischem Publikum um die Deutsche Meisterschaft.

Doch zuvor hatte die Sieben von Trainer Markus Berchten ein wie erwartet hartes Stück Arbeit zu verrichten. Gegen einen sich verzweifelt wehrenden TV Oyten erreichten die Badestädterinnen am Samstag ein 26:26, das wegen des knappen 29:28-Hinspielerfolgs in Oyten zum Einzug in die Endrunde reichte.

Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim - Oyten 26:26 (14:12). Die Gäste aus Norddeutschland gingen mit 1:0 in Führung, die Xenia Smits postwendend ausglich. In der Folge konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen. Die Edertalerinnen offenbarten vor allem in der ersten Viertelstunde einige Abstimmungsprobleme auf der rechten Abwehrseite. Dort hatten die wegen gesundheitlicher Probleme im Vorfeld der Partie nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte befindliche Sandra Josefiak sowie Jennifer Börsen, Laura Ussia und die auf der Einser-Position in der defensiv operierenden 3:2:1-Deckung spielende Esther Meyfarth so ihre Probleme.

Immer wieder setzten sich die quirligen Engelke, Thamm und Linksaußen Barnicke gegen die HSG-Abwehr durch, erzielten Tore oder holten Siebenmeter heraus. Dabei konnte sich Bad Wildungen erneut bei Torhüterin Vanessa Maier bedanken. Sie hielt in den ersten 20 Minuten zwei Siebenmeter, einen weiteren warf Oytens Bana Kokot neben das Tor.

Nach zehn Minuten hatte sich die HSG-Abwehr stabilisiert, die Gäste fanden immer seltener Lücken in der Bad Wildunger Defensive. Die Heimsieben erhöhte auf 7:4. Nach einer Auszeit durch Oytens Trainer Kohls verkürzten die Gäste zunächst auf 7:6. In der 17. Minute erzielte Esther Meyfarth das 8:6. Das war das Signal für einen Zwischenspurt der HSG, die auf 12:7 davonzog.

Doch in der Schlussphase der ersten Halbzeit versäumten es die Gastgeberinnen, schon für eine Vorentscheidung zu sorgen. Die Fehler im Angriff häuften sich und die Bälle fanden bis zum Pausenpfiff nur noch zweimal den Weg ins Oytener Tor. Oytens Angreiferinnen waren in dieser Phase meist nur durch Fouls zu stoppen, die von den Schiedsrichtern mit Siebenmetern bestraft wurden. Da die Gäste mit Jana Sell mittlerweile eine treffsichere Schützin vom Punkt gefunden hatten, konnten sie bis zur Halbzeit auf 14:12 verkürzen. Als wirksames Mittel gegen den Bad Wildunger Angriff erwies sich zudem die kurze Deckung für Rückraumwerferin Xenia Smits.

Auch nach dem Wechsel ließ die HSG zu viele gute Chancen aus. Den sonst treffsicheren Spielerinnen wie Esther Meyfarth und Xenia Smits klebte das Pech an den Fingern, sie trafen nur Pfosten oder Latte. Gute Noten verdiente sich auch Oytens Torhüterin Rotschies, die zahlreiche Chancen der Bad Wildungerinnen zunichte machte.

Nach 35 Minuten glichen die Gäste aus und gingen kurze Zeit später durch einen Strafwurf von Sell mit 17:16 unter lautstarkem Jubel ihres Anhangs erstmals in Führung. Mit wechselnden Führungen ging es weiter. Keine Mannschaft gab auch nur einen Zentimeter Boden preis.

Auf Bad Wildunger Seite waren es jetzt vor allem Laura Ussia und Jennifer Börsen, die mit Einzelaktionen für Tore und damit dafür sorgten, dass ihr Team im Spiel blieb. In der 44. Minute ging Oyten durch die starke Denise Engelke mit 21:20 in Front. Spätestens jetzt zeichnete ein Herzschlagfinale ab. In der 46. Minute erhielt Oytens Bana Kokot die rote Karte nach einem Foul an der durchgebrochenen Sandra Josefiak. Die verwandelte den Strafwurf selbst: erneuter Ausgleich.

Auf der anderen Seite bügelte Vanessa Maier mit tollen Paraden die Fehler ihrer Vorderleute aus. Beide Mannschaften gingen in der heißen Ense-Halle bis an die Grenzen der Erschöpfung. Esther Meyfarth erzielte dreieinhalb Minuten vor Schluss das 25:24, Denise Engelke glich kurze Zeit später aus. Als Esther Meyfarth 70 Sekunden vor Schluss mit Siebenmeter-Nachwurf das 26:25 erzielte, war der Erfolg greifbar nahe. Doch Oyten wehrte sich verzweifelt, zwölf Sekunden vor Schluss fiel der Ausgleich. Dann jubelten die Wildungerinnen. (xox)

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