Viertelfinale gegen Oyten oder Halle?
Bad Wildungen. Den Titel des Südwestdeutschen A-Jugend-Meisters haben sie in der Tasche und wollen jetzt noch mehr. Die jungen Handball-Frauen der HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim hatten in der Endabrechnung von Hin- und Rückspiel klar die Nase vorn.
„Ich hatte nie das Gefühl, dass wir es nicht schaffen könnten“, stellte der zufriedene HSG-Trainer Markus Berchten am Tag nach dem Triumph fest. Zu dem hatten auch drei Spielerinnen aus dem Zweitliga-Kader der HSG ihr Scherflein beigetragen. Nämlich Linkshänderin Sandra Josefiak (acht Tore, davon fünf Siebenmeter), Esther Meyfarth (1) und Kreisläuferin Laura Ussia (2).
Dass seine Mannschaft jetzt unter den acht besten deutschen Teams mitmischt, macht Markus Berchten zwar glücklich, aber noch nicht gänzlich satt. „Wir werden versuchen, im Viertelfinale zu bestehen“, sagt der Schweizer selbstbewusst.
Der Gegner wird zwischen dem TV Oyten (Bremen) und dem SV Union Halle-Neustadt ermittelt. Am 29. Mai wird die HSG Bad Wildungen zunächst in Bremen oder Halle-Neustadt antreten und bestreitet das entscheidende Rückspiel am 5. Juni ab 17 Uhr in der Ensehalle. „Oyten habe ich schon beobachten können. Die sind vielleicht einen Tick besser als wir, aber in Reichweite“, sagt Berchten über einen möglichen Kontrahenten. Über Halle-Neustadt liegen dem 48-Jährigen noch keine genaueren Informationen vor. Aber der SV Union, der schon in DDR-Zeiten für seine tolle Jugendarbeit bekannt war, dürfte im Fall der Fälle eine richtig hohe Hürde für die HSG sein.
Der letzte schwere Brocken, den die HSG-Mädels aus dem Weg räumen müssen, um den Traum vom Final-Four-Turnier wahr werden zu lassen. Am 20. und 21. Juni spielen vier Mannschaften in Halbfinale und Finale den Deutschen Meister aus. Noch steht nicht fest, wo das letzte Großereignis der Handball-Saison über die Bühne gehen wird. Markus Berchten hat diesbezüglich einen Vorschlag: „Bad Wildungen sollte sich für die Austragung bewerben. Vor eigenem Publikum um die Meisterschaft zu kämpfen, wäre ein tolles Erlebnis für die Mädels.“
Dass sie durchaus in der Lage sind, ein Final-Four-Turnier auszurichten, haben die Wildunger Verantwortlichen und Helfer ja unter Beweis gestellt. Vor zwei Jahren spielten die vier besten B-Jugend-Mannschaften in der Ensehalle um den Titel, den sich überraschend der Außenseiter TV Großbottwar sicherte. (ppp)