Vipers empfangen Leverkusen und wollen sich mit Punkten belohnen

Wer 2018 noch einmal Bad Wildunger Bundesliga-Handball sehen will, hat noch zwei Gelegenheiten dazu: die erste am Freitag gegen Leverkusen.
Die Vipers kommen aufgrund des kurzfristig etwas umdisponierten Spielplans zweimal binnen fünf Tagen in der Ense-Halle zum Einsatz – zunächst am morgigen Freitag ab 19.30 Uhr gegen Bayer 04 Leverkusen. Am kommenden Mittwoch statt am Samstag trifft Bad Wildungen dann zu Hause auf den TuS Metzingen, ehe es in die Länderspiel- und Weihnachtspause geht. Erst am 27. Dezember (in Oldenburg) sind die Bad Wildungerinnen wieder im Einsatz. Sieben Fragen und Antworten zum siebten Spieltag.
Warum wurde der Spielplan geändert?
Wegen des Europapokal-Spiels der Metzinger am Samstag, 17. November kam die Verlege-Welle ins Rollen. Die „TuSsies“ müssen für das Vipers-Spiel auf Mittwoch vorrücken, den ursprünglichen Termin für Wildungen – Leverkusen. Die HSG bestreitet deshalb schon morgen das Spiel gegen die „Werkselfen“. Dafür wiederum wurde das Heimrecht getauscht – eigentlich hätten die Vipers zunächst am Rhein gespielt.
Wie haben die Vipers die Pause seit dem 27. Oktober genutzt?
Am vergangenen Wochenende hatte Tessa Bremmer ihren Spielerinnen frei gegeben, während die Konkurrenz DHB-Pokal spielte. Ansonsten stellte die HSG-Trainerin bis zur gestrigen Videoanalyse drei Dinge in den Mittelpunkt der Trainingseinheiten: Athletik, Passgenauigkeit und Konterspiel. „Die Entscheidungsphase bei schnellen Angriffen haben wir vor allem trainiert. Die gelingt uns immer besser, aber wir machen noch zu viele einfache technische Fehler“, erklärt Bremmer, wohlwissend, das sich Sicherheit im Spiel eben nicht komplett antrainieren lässt. Den Spielplan betrachtet Bremmer im übrigen als „extrem ungünstig“. Sie stört, dass kein richtiger Rhythmus zustande kommt. „Immer wieder wird der Spielfluss unterbrochen. Wir müssen stets die Spannung neu aufbauen, was schwer ist“, sagt die Niederländerin.
Was blieb vom letzten Spiel gegen Göppingen hängen?
Das 21:24 war für die Vipers kein Beinbruch, meint auch die Trainerin: „Wir haben gezeigt, dass wir gegen solche Gegner mithalten können, waren in der Abwehr verbessert.“
Was soll diesmal anders werden?
Ganz klar: die Punktausbeute. Immer nur sagen zu können, man habe Fortschritte gemacht, das reicht Bremmer nicht mehr. „Das ist schön und gut. Aber im Gegensatz zu den knapp verlorenen Spielen gegen Blomberg und Göppingen wollen wir uns am Freitag mit Punkten für unsere Leistung belohnen“, meint die 35-Jährige.
Wie gut ist der morgige Gegner?
Besser als in der vorigen Saison, glaubt Tessa Bremmer. Auf allen Positionen sei der Bayer-Kader in gleicher Qualität doppelt besetzt, zudem spiele Bayer noch schneller als sonst. „Am meisten gefällt mir die optimale Mischung zwischen erfahrenen und jungen Spielerinnen; davon träumt jeder Coach“, so die Vipers-Trainerin über die „Werkselfen“, gegen die es für Bad Wildungen noch vor drei Jahren zwei ordentliche Pleiten gab. Seitdem verliefen aber fast alle Spiele enorm knapp; vorige Saison gewann Bayer beide Ligaspiele mit zwei Toren Differenz, im Pokal-Halbfinale hatten die Vipers ebenso knapp die Nase vorn.
Wie kann man die „Werkselfen“ bezwingen?
Die Hoffnung ist da bei den Vipers, dass man morgen eine spannende Partie liefern kann; „vor allem mit Hilfe unserer heimischen Fans“, so Bremmer. Ihr Team müsse die Ruhe bewahren, auch wenn es eng ist, fordert sie. Nimmt man das Tempo heraus, liegt das den Leverkusenerinnen nicht so, das hat das 26:26 gegen Göppingen gezeigt. Bad Wildungens Gangart wird aber eine andere sein. „Beide Mannschaften spielen druckvoll. Es gilt also, weniger Fehler zu machen als der Gegner“, so Bremmer.
Wie ist die personelle Lage bei den Gastgeberinnen?
Nicht schlechter als zuletzt. Außer den Langzeitverletzten Marieke Blase und Lisa-Marie Preis sind bei den Vipers alle an Bord.