Vipers feiern überraschenden 22:20-Erfolg in Leverkusen

Leverkusen. Die Bundesliga-Handballerinnen der Bad Wildunger Vipers überraschten mit einem 22:20-Sieg in Leverkusen und freuen sich über den damit verbundenen fast sicheren Klassenerhalt.
Als Manuela Brütsch zehn Sekunden vor Schluss den Wurf der durchgebrochenen Aimee von Pereira parierte, war der Bad Wildunger 22:20 (13:11)-Sieg bei Bayer Leverkusen endgültig perfekt. Mit einer Jubeltraube und einer von der verletzten Annika Busch angestimmten „Humba“ vor ihren lautstarken Fans unter den 700 Zuschauern in der Ostermann-Arena feierte die HSG ausgelassen ihren verdienten Sieg.
„Die Erleichterung für uns ist groß. Es ist schön für die Mädels, dass sie sich für ihre harte Arbeit belohnt haben, nachdem wir wegen der vielen Verletzungen oft nur mit einem kleinen Kader spielen konnten“, sagte Tessa Bremmer. „Der Druck ist jetzt weg, weil wir den Klassenerhalt bereits jetzt schon sicher haben. Das ist richtig geil“, fügte die Bad Wildunger Trainerin an. Zwar ist der Ligaverbleib rechnerisch noch nicht unter Dach und Fach, doch nach den Coups in Göppingen (31:30) und Leverkusen und des schweren Restprogramms der Konkurrenten Halle und Neckarsulm äußerst wahrscheinlich.
Zur guten Stimmung bei den Vipers passte auch das Comeback von Marieke Blase, die in der 29. Minute eingewechselt wurde und bei ihrem achtminütigen Einsatz den Treffer von Annika Ingenpaß zum 16:14 (35.) vorbereitete.
Dabei hatte die hektische und bisweilen auch chaotische Partie mit vielen Fehlern auf beiden Seiten schlecht für die Vipers angefangen. Die HSG lag nach Zeitstrafen gegen Ingenpaß und Sabine Heusdens schnell mit 0:3 (5.) in Rückstand, bevor Rechtsaußen Anna Frankova erst in der siebten Minute das erste Tor für die Gäste gelang. Nach dem 3:6 (11.) hatte Bad Wildungen beim 7:6 (17.) erstmals das Spiel gedreht und zog nach dem letzten Ausgleich zum 7:7 (18.) auf 11:8 (24.) davon.
Zwar kam Bayer zuletzt beim 16:17 (39.) bis auf ein Tor heran, mehr gelang aber nicht. Vielmehr führte Bad Wildungen sogar mit 20:16 (47.). Danach machte sich die HSG mit vielen Fehlern selbst das Leben schwer, was die schwachen Gastgeberinnen aber ebenso wenig ausnutzten, wie die verworfenen Siebenmeter von Heusdens, Ingenpaß und Beugels.
Nach dem wichtigen 21:18 durch Frankova (53.), der folgenden Siebenmeterparade der eingewechselten Anne Bocka gegen Joanna Rode (56.) und dem 22:19 von Sabine Heusdens 118 Sekunden vor Schluss hielt Brütsch dann in der turbulenten Schlussphase den Sieg fest.
„Auch wenn wir selten so früh gesichert waren, soll das noch nicht der letzte Sieg in der Saison gewesen sein“, sagte Bremmer.