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Vipers liefern Borussia Dortmund beim 21:22 großen Kampf

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Treffen der Treffsicheren. Sabine Heusdens (Mitte) zeigte auch in Dortmund, dass sie derzeit in Torlaune ist. Die Niederländerin traf achtmal für die Vipers und war beste Schützin ihres Teams. Auch die Torquote von Miranda Schmidt-Robben (rechts) mit drei und von Laura Vasilescu (links) mit fünf Treffern kann sich sehen lassen. Allerdings fehlte ein Treffer für den Punktgewinn. © Foto: Stummbillig /nh

Dortmund. Schon zweimal haben die Handballerinnen der HSG Bad Wildungen Vipers in dieser Bundesligasaison für eine Überraschung gesorgt.

Sie brachten dem Thüringer HC mit 30:27 die bislang einzige Saisonniederlage bei und knöpften auch den „Tussies“ aus Metzingen beim 29:29 einen Punkt ab.

Am vergangenen Samstag fehlte nur ein Quäntchen Glück, um endlich auswärts unerwartet kräftig auf die Pauke zu hauen, doch Borussia Dortmund behielt mit 22:21 (9:11) die Oberhand und durfte sich dabei über fehlendes Glück nicht beklagen.

Ein Unentschieden wäre für die Gäste verdient gewesen. So richtig schien sich niemand von den hoch vorgewetteten Dortmunderinnen mit dem Gegner beschäftigt zu haben. Zu sehr standen die Diskussionen um Trainerin Ildiko Barna unter der Woche im Fokus, deren Vertrag zum Ablauf 2019 nicht verlängert wird.

Zerfahrene Anfangsphase

Auf der einen Seiten stand eine Ansammlung von aktuellen Nationalspielerinnen, die bis auf zwei Ausnahmen nicht gezeigt haben, warum sie das geworden sind, auf der anderen stand eine kämpfende Mannschaft, die aus ihren Möglichkeiten das Beste herausgeholt hat.

Nach einer zerfahrenen Anfangsphase mit Fehlpässen und -würfen auf beiden Seiten dauerte es 13 Minuten, bis die Partie Fahrt aufnahm. Die Vipers machten aus dem 3:5-Rückstand innerhalb von vier Minuten ein 7:5. Nach dem 8:6 leiteten beide Mannschaften eine offensive Dürreperiode ein, denn sie blieben in zwölf Angriffen torlos. Schon in dieser Phase hätte sich das Team von Tessa Bremmer ein gutes Polster anlegen können. Doch es reichte für die Vipers nur zu einem Zwei-Tore-Vorsprung bis zur Halbzeit (11:9).

Brütsch und Heusdens stark

Diese starke Leistung lastete vor allem auf zwei Schultern: Torfrau Manuela Brütsch, die bis zur Pause auf eine großartige Quote von 45 Prozent gehaltener Bälle kam, darunter auch zwei Siebenmeter, und Rückraumspielerin Sabine Heusdens, die es nach 30 Minuten auf fünf Treffer brachte. Die ausgeglichene Partie wurde dominiert durch starke Abwehrreihen. Die 5:1-Deckung der Wildungerinnen mit Anouk Nieuwenweg an der Spitze, die Nadja Mansson gut im Griff hatte, bereitete dem BVB große Probleme.

Grijseels entscheidet Spiel

Dafür übernahm im Dortmunder Team Jung-Nationalspielerin Alina Grijseels immer mehr Verantwortung. Sie fand oft die Lücken, traf aus dem Rückraum oder aus der Halbdistanz. Sie war es auch, die das Spiel für Dortmund entschied. Eigentlich hatten sich beide Seiten mit einem 20:20 angefreundet, da brachte ein Doppelschlag von Grijseels die Entscheidung zugunsten der Gastgeberinnen.

Miranda Schmidt-Robbenkonnte 30 Sekunden vor dem Abpfiff nur noch zum 21:22 verkürzen. Auf den Punkt brachte Dortmunds Anne Müller diese spannende Partie: „Wir tun uns immer schwer gegen Bad Wildungen. Warum? Weil das eine richtig gute Mannschaft ist.“ Damit ist alles gesagt ...

Von Christian Menn

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