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Vipers schlagen sich bei der 26:30-Niederlage in Buxtehude teilweise selbst

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Sabine Heusdens von der HSG Bad Wildungen - hier bei einem Angriff in der Ensehalle -wird in der kommenden Saison wieder für die Vipers auflaufen.
Im Vipers-Trikot: Sabine Heusdens erzielte in Buxtehude fünf Tore in Halbzeit zwei. © Matthias Lange

Ohne Punkte kehrte Handball-Bundesligist HSG Bad Wildungen vom Auswärtsspiel heim: In Buxtehude unterlagen die Vipers mit 26:30. Für Vipers-Trainerin Bremmer war es ein Schritt zurück.

Buxtehude – Das Wort von Dirk Leun nach der Begegnung war ein bisschen böse. „Wir haben in der Halbzeit besprochen, den Bad Wildunger Rückraum aus der Distanz mehr zum Zug kommen zu lassen“, verriet der Trainer des BSV Buxtehude. Die Taktik ging auf, die Hansestadt-Handballerinnen gewannen mit 30:26 (13:13) auch ihr neuntes Bundesliga-Heimspiel seit 2011 gegen die HSG.

Leun fügte seiner Analyse noch an, der Plan sei „mit Kathis Leistung aufgegangen“. Kathi, das ist Torhüterin Katharina Filter, die mit ihren 17 Paraden großen Anteil am Erfolg hatte.

Tessa Bremmer wies später daraufhin hin, Filter habe ja die Bälle teilweise einfach gefangen. Damit wollte die Vipers-Trainerin nicht die Leistung der BSV-Torfrau schmälern, sondern einen wunden Punkt im eigenen Team markieren: Den HSG-Angriffen fehlte die Wucht, das Spiel wirkte leblos. Weder Maxime Struijs noch Mareike Blase konnten wirklich Spielmacher-Akzente setzen. Larissa Platen zeigte zunächst Durchschlagskraft, leistete sich aber zu viele Fehlwürfe.

Vom zuletzt „sehr guten Handball“ sei nichts zu sehen gewesen, sagte Bremmer. Sie vermisste Emotionen ebenso wie Kampfgeist, eine kompakte Abwehr und ein Angriffsspiel mit Tempo und Druck. „Es war nicht nur die Niederlage. Es fühlt sich einfach an wie ein großer Schritt zurück.“

Dabei schien die Chance auf Auswärtspunkte beim BSV so gut wie selten, weil Leun acht Spielerinnen fehlten. Die Vipers kamen recht ordentlich ins Spiel, sie hatten schöne Szenen wie, ein Beispiel, beim 5:3 durch Platen (10.) oder den drei Treffern von Kreisläuferin Annika Ingenpaß. Diese erzwang zudem einige Siebenmeter, bekam jedoch im zweiten Abschnitt zu wenig Anspiele.

Ingenpaß war es auch, die ihrem Team im ersten Abschnitt erstmals eine Drei-Tore-Führung (9:6/18.) besorgte. Typisch danach: Jana Scheib vergab das 10:6 (20.), beim nächsten Angriff scheiterte Blase an Filter, und nach Bremmers erster Auszeit vermasselte Blase das Anspiel auf Ingenpaß. Die Quittung war das 9:9 durch die starke Johanna Heldmann (22.).

Die Begegnung war offen, doch nach dem Gleichstand zur Halbzeit lief bei der HSG wenig zusammen. Sie geriet durch zwei Zeitstrafen gegen Platen und Struijs in doppelte Unterzahl und erstmals mit drei Treffern in Rückstand (13:16/33.). Auch Bremmers Versuch mit einer 4:2-Deckung ging nicht auf, stattdessen eröffneten sich der Heimsieben Räume. Mit Scheibs 19:19 erzwangen die Gäste wieder den Ausgleich (42.). Bremmer hatte da bereits Sabine Heusdens eingewechselt. „Ich wollte quasi einen anderen Input bringen, und sie hat vor allem am Anfang auch das Spiel ordentlich organisiert.“

Nachdem Anna-Maria Spielvogel das 24:24 erzielt hatte (52.), reihten sich Pleiten, Pech und Pannen aneinander. Vor allem aus dem Rückraum. Heusdens vergab gegen Keeperin Filter, Platen verlor den Ball, Heusdens setzte das Spielgerät an den Pfosten – in der Summe erzielten die Gäste zwischen der 52. und 59. Minute nur noch einen Treffer. Spätestens mit dem 29:25 durch Teresa von Prittzwitz war die Sache durch. (Gerhard Menkel)

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