Vipers wollen im Pokalspiel in Oldenburg die Abwehr dicht kriegen

Bad Wildungen. Handball-Bundesligist HSG Bad Wildungen ist am Sonntag im Pokal gefordert: „Wir müssen die Abwehr dicht kriegen“, sagt Trainerin Tessa Bremmer vor dem Pokalspiel (16.30 Uhr, EWE-Arena) beim VfL Oldenburg.
Nach 122 Gegentoren in den ersten vier Erstligaspielen und damit im Schnitt 30,5 erhaltenen Treffern, sind die Deckungsprobleme der Erstliga-Handballerinnen der HSG Bad Wildungen auch zahlenmäßig offensichtlich.
„Wir fahren als deutlicher Außenseiter dahin“, fügt die Bad Wildunger Verantwortliche an, was neben den Deckungsschwierigkeiten auch an den Verletzungsproblemen des Erstligaelften liegt, dessen Torjägerinnen Laura Vasilescu (Quadrizeps) und Anouk Nieuwenweg (Patella) von schmerzhaften Sehnenproblemen geplagt und deshalb nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte sind. Dazu fällt Lisa-Marie Preis nach einer Knieoperation aus.
Deshalb wurde Vasilescu beim 31:37 gegen Dortmund erst in der 13. Minute eingewechselt. So will Bremmer kurzfristig nach dem Befinden der beiden Rückraumspielerinnen entscheiden, inwieweit sie auf diese zurückgreifen wird.
„Wir werden notgedrungen und auch gewollt etwas ausprobieren“, sagt die Trainerin und will „definitiv anderen Spielerinnen die Chance geben, sich zu beweisen“. Damit dürfte vor allem die zweite Kreisläuferin Maxi Mühlner gemeint sein, die wohl in den Abwehrinnenblock, die größte Baustelle bei den Vipers, rücken dürfte.
Suche nach der Abwehrchefin
„Wir müssen in der Abwehr etwas ändern und reagieren. Wir haben dort fast keine, die die Abwehr organisieren kann“, sagt Bremmer. Das gelang zuletzt auch der deckungsstarken Sabine Heusdens nicht. Bremmer will deshalb auch einen Abwehr-/Angriffswechsel, den sie eigentlich gar nicht mag, nicht mehr ausschließen. So könnte Mühlner in der Deckung für Maxime Struijs oder Vasilescu ins Team rücken.
„Wir müssen in der Abwehr als Mannschaft zusammen stehen. Das muss endlich in die Köpfe rein“, fordert Bremmer.
„Oldenburg ist durch den Sieg gegen Buxtehude gut in die Saison gestartet. Doch wir wollen dennoch dort gewinnen, auch wenn das mögliche Achtelfinale in Metzingen keine schöne Motivation ist“, sagte Bremmer, die dennoch darauf hofft, dass sich die Vipers für die 29:33-Niederlage im Mai im Pokalhalbfinale in Stuttgart gegen den späteren Sieger revanchieren.