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HSG Bad Wildungen überrennt Allensbach mit 38:19

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Von ihren Mitspielerinnen nach der Partie auf Händen getragen: Danja Lerch im Tor der HSG Bad Wildungen lief am Wochenende zu ganz großer Form auf.

Bad Wildungen. Die Frauen der HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim haben im letzten Punktspiel des Jahres in der 2. Handball-Bundesliga noch einmal für einen Paukenschlag gesorgt.

In der Wildunger Ensehalle fegte die Mannschaft von Trainer Gernot Weiss den Liga-Dauerbrenner SV Allensbach mit 38:19 (16:7) regelrecht vom Feld und geht als Tabellendritter in die Weihnachtspause.

Nur 400 Fans (lag das an den Weihnachtsfeiern?) verfolgten eine einseitige Partie, in der Allensbach nie auch nur die Spur einer Chance hatte, etwas Zählbares auf die lange Rückreise zum Bodensee mitzunehmen.

„Wir haben kein Land gesehen“, sagte Allensbachs Trainerin Sonja Pannach nach der Partie in der Consolaris- Lounge der Ensehalle. Fürwahr wirkte ihr Team schon früh wie ein Kahn, der, von heftigem Sturm umtost, keine Hoffnung mehr sieht, das rettende Ufer doch noch zu erreichen.

Die HSG Bad Wildungen hatte diese Situation schon in der Anfangsphase herbeigeführt, in der Torfrau Danja Lerch vier Würfe und einen Siebenmeter von Watzke entschärfte und erst beim 4:1 (9. Minute) das erste Mal hinter sich greifen musste. In der Folgezeit wurde Lerch zur Heldin des Tages. Die 28-Jährige wehrte bis zur 16:7-Führung zur Pause insgesamt elf Würfe ab und machte dann für Julia Gronemann Platz.

Die hatte weniger Glück und kassierte bei ihrem 18-minütigen Einsatz zwölf Gegentore. Jetzt, als es beim Stand von 29:18 so schien, als würde die HSG einen Kantersieg verschenken, wechselte Trainer Gernot Weiss wieder Lerch ein. Und die schaffte es, nahtlos an die erste Halbzeit anzuknöpfen.

Mehr noch: Erst Sekunden vor Schluss konnte Ramirez zum letzten Tor des Tages Lerch erstmals bezwingen, die zuvor schon wieder einen Strafwurf von Hotz unschädlich gemacht hatte.

18 gehaltene Würfe, davon zwei Siebenmeter, und nur acht Gegentore in 42 Minuten: Damit war der Samstag der Tag der Danja Lerch. Aber es war auch ein Tag, an dem das HSG-Team als Kollektiv gezeigt hat, dass es noch Großes vor hat.

Nicht nur Lerch und Ruta Latakaite (siehe Artikel unten) überzeugten, sondern es gab so gut wie keine Ausfälle in der Mannschaft von Gernot Weiss.

Linkshänderin Annika Busch traf von rechtsaußen ebenso fünfmal wie Jessica Kleinmann, Sabine Heusdens (vier Tore) und Cristina Mihai (7/2) erfüllten die Erwartungen. Und Laura Schwehn durfte in letzter Minute mit dem verwandelten Siebenmeter zum 38:18 ihr erstes Tor in der 2. Bundesliga feiern.

Die HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim kann zuversichtlich dem neuen Jahr entgegenblicken. In dem geht es dann gleich mächtig zur Sache. Am 8. Januar erwarten die Wildungerinnen zum Pokalhit den Bundesligisten DJK/MJC Trier und treffen eine Woche später im Hessenderby der 2. Bundesliga auf den TV Mainzlar. (ppp)

Von Peter Pfeiffer

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