2. Handball-Bundesliga: Bibiana Huck steht vor ihrem Zweitligadebüt

Bad Wildungen. Die Verantwortlichen der HSG Bad Wildungen/F./B. lassen keine Gelegenheit aus zu betonen, dass sie bei der Zusammenstellung ihrer Mannschaft nicht nur auf gestandene Neuzugänge setzen.
Die Spielgemeinschaft will vielmehr auch Spielerinnen aus der Region und insbesondere den Akteurinnen aus dem Handball-Leistungs-Zentrum (HLZ) Bad Wildungen Gelegenheit geben, sich im Zweitliga-Team zu etablieren.
Bibiana Huck ist eine dieser Spielerinnen. Die 20-Jährige feiert am Samstag beim Auswärtsspiel in Weibern ihr Debüt in der 2. Bundesliga.
„Die Aufregung ist schon da. Aber wenn ich zum Einsatz komme, werde ich mein Bestes geben“, sagt Huck, die nach eigenem Bekunden selbst etwas überrascht war, dass sie von Trainer Gernot Weiss in den Zweitliga-Kader der HSG geholt wurde.
„Ich traue Bibiana zu, dass sie eine ähnlich gute Rolle spielen kann wie Sandra Josefiak in der letzten Saison“, sagt Weiss über die Rechtsaußen, die mit Jessica Kleinmann und Annika Busch um die Position auf der rechten Außenbahn konkurriert.
Huck begann mit zwölf Jahren beim Badener Klub BSV Phönix Sinzheim mit dem Handballspielen. 2006 wechselte die Linkshänderin nach Nordhessen, um beim HLZ ihre handballerischen Fähigkeiten zu verfeinern. In der vergangenen Spielzeit war Huck für die zweite Mannschaft der HSG in der Landesliga am Ball. Nachdem dieses Team in diesem Sommer aufgelöst werden musste, hätte Hucks sportliche Zukunft in den Sternen gestanden, wenn Gernot Weiss sie nicht in den Kader des Zweitligateams berufen hätte. „Der Trainer hat mir diese Chance gegeben und die will ich nutzen“, sagt Huck selbstbewusst.
Nachdem die 20-Jährige (Sternzeichen Löwe) im Jahr 2008 einen Kreuzbandriss erlitten hatte und lange ausfiel, schien ihr das Verletzungspech auch in diesem Jahr treu zu bleiben. Weil es wieder heftig in Hucks Knie zwickte, konnte sie weder in den Testspielen noch den ersten beiden Punktspielen gegen Mainzlar und Nellingen mit von der Partie sein.
Eine genauere Untersuchung beim Kasseler Facharzt Dr. Gerd Rauch ergab aber glücklicherweise, dass Huck „nur“ Wasser im Knie hatte, das inzwischen entfernt wurde. So konnte die dunkelhaarige junge Frau schneller als erwartet wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und kam letzten Sonntag beim Pokalspiel bei Eintracht Baunatal zum Einsatz. Zwei Treffer steuerte sie zum 32:19-Sieg ihres Teams bei.
Nun folgt also das Debüt in der 2. Bundesliga. Überwiegt da bei Bibiana Huck der Respekt oder die Vorfreude? „Der Sprung von der Landesliga in die 2. Liga ist schon riesig. Aber den haben andere geschafft und ich will den auch schaffen“, sagt die Außenspielerin. „Unter dem Strich ist die Vorfreude größer als der Respekt.“ (ppp)