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„Zeigen, was wir können“

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Akribischer Arbeiter: HSG-Trainer Gernot Weiss. © Foto: Kasi

Bad Wildungen. Seit Sommer 2008 ist Gernot Weiss Trainer der HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim. Im vergangenen Frühjahr führte der Melsunger die HSG-Frauen in die 2. Handball-Bundesliga.

Vor den letzten sechs Saisonspielen sprachen wir mit dem 43-jährigen Physiotherapeuten über Aufstiegschancen, Vertragsverhältnisse und Prioritäten im Leben.

Herr Weiss, durch die Niederlagen in Riesa und gegen Bietigheim ist Ihre Mannschaft auf den fünften Tabellenplatz zurückgefallen. Sehen Sie noch Chancen, einen der vier Playoff-Plätze zu erreichen?

Gernot Weiss: Rein theoretisch sind noch Chancen da. Aber wenn man es realistisch sieht, ist der Zug in Richtung Playoffs wohl abgefahren. Wir müssten wahrscheinlich alle übrigen Spiele gewinnen, um noch Vierter zu werden. Wir haben unsere Chance gehabt, haben sie aber vor allem in Riesa verspielt, wo wir kollektiv versagt haben. Gegen Bietigheim war der Druck größer, als ihn meine Mannschaft aushalten konnte.

Welche Bedeutung hat das nun anstehende Auswärtsspiel beim abstiegsgefährdeten SV Allensbach denn noch?

Weiss: Wir sehen die Partie als eine Möglichkeit, endlich mal wieder zu zeigen, was wir handballerisch drauf haben. Ein Sieg in Allensbach wäre in der jetzigen Situation außerdem unheimlich gut für das Selbstbewusstsein.

Blicken wir ein Stück nach vorn: Welche HSG-Spielerinnen haben eigentlich einen Vertrag, der auch für die nächste Saison gilt?

Weiss: Der Vertrag von Cristina Mihai läuft auf jeden Fall weiter. Ansonsten gehe ich davon aus, dass die Leistungsträgerinnen bleiben werden. Aber wir sind auch dabei, uns mit punktuellen Verstärkungen zu verbessern. Namen kann ich da noch keine nennen, aber wir verhandeln mit interessanten Spielerinnen. Wenn es dieses Jahres nicht doch noch mit den Playoffs klappt, dann wollen wir nächste Saison in Richtung erste Liga angreifen.

Wie lange läuft Ihr Vertrag bei der HSG?

Weiss: Wir haben bisher immer alles mündlich abgemacht. Der Verein und ich setzen auf gegenseitiges Vertrauen. Wenn es irgendwann mal nicht mehr funktionieren sollte mit mir als Trainer, dann würden wir die Zusammenarbeit einvernehmlich beenden.

Sie betreiben eine Praxis für Physiotherapie, sind Handball-Trainer und haben ja auch noch ein Privatleben. Welche Prioritäten setzen Sie da?

Weiss: An erster Stelle steht für mich ganz klar die Familie. Meinen Beruf übe ich aus, um den Lebensunterhalt zu sichern. Mit dem Trainerjob ist es etwas anderes. Den mache ich aus Liebe zum Handball, der für mich die tollste Sportart ist. Ich werde in diesem Sport immer mit Herzblut und Leidenschaft an die Aufgaben herangehen. (ppp)

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