Kassel Huskies besiegen Herne 11:4 - Doyle trifft viermal

Herne. Nur im zweiten Drittel machten sie es kurzzeitig spannend, am Ende aber bejubelten sie den ersten zweistelligen Sieg in der Endrunde der Eishockey-Oberliga West.
Ein überragender Kyle Doyle mit vier Treffern hat die Kassel Huskies am Sonntagabend zum 11:4 (2:1, 3:3, 6:0)-Auswärtssieg in Herne geführt. Damit gewannen die Nordhessen auch das fünfte Aufeinandertreffen mit dem Klub aus dem Ruhrgebiet. Ohne die angeschlagenen Manuel Klinge (Pferdekuss) und Brad Snetsinger (leichte Handverletzung), dafür erneut mit den beiden Ausländern Ryan Gaucher und Branislav Pohanka hatten die Nordhessen die Reise ins Revier angetreten. Im ersten Sturm ersetzte Tobi Schwab Kapitän Klinge, Pohanka spielte erneut Center in der zweiten Reihe mit Kyle Doyle und Chris Billich.
Sechs Minuten dauerte es, bis die Huskies auf Betriebstemperatur kamen. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 44 Sekunden gingen sie in Führung: Nach einer schönen Einzelleistung traf Verteidiger Alex Engel zum 1:0. Seinen ersten Schuss hatte der Herner Schlussmann Björn Wolf, der den gesperrten Benjamin Voigt vertrat, noch pariert, beim Nachschuss war er ohne Chance. Beim zweiten Treffer sah er jedoch unglücklich aus: Huskies-Stürmer Kyle Doyle schoss ihn an, von Wolfs Rücken prallte der Puck über die Linie. Kassel wollte mehr, drückte aufs Tempo, verpasste es aber, die Führung auszubauen. Stattdessen verkürzte Jakub Rumpel in Überzahl zum zwischenzeitlichen 2:1.
Im zweiten Drittel dann nahm die Partie zusehends an Fahrt auf. Tore fielen nun fast im Minutentakt auf beiden Seiten: Herne glich aus und legte vor, die Huskies glichen aus und legten vor, Herne glich aus, die Huskies legten wieder vor, Herne glich erneut aus, die Huskies erhöhten auf 5:4. Kurios: Weil die Tür zur Strafbank sich nicht mehr schließen ließ, wurde das zweite Drittel nach 37:58 Minuten beendet, die übrige Spielzeit an den Schlussabschnitt gehängt.
Und in dem rückten die Huskies die Kräfteverhältnisse wieder zurecht. Zudem ging den Hausherren, die nur fünf Verteidiger im Aufgebot hatten, die Kraft aus. Ärgerlich aus Sicht der Nordhessen war am Ende nur die Spieldauer-Strafe für Michi Christ wegen Stockchecks gegen den Herner Miettinnen.
SR: Franz (Grefrath); Z: 391
Tore: 0:1 (5:07) Engel (Pantkowski, Böhm), 0:2 (5:51) Doyle (Billich), 1:2 (7:37) Rumpel (Ackers - 5:4), 2:2 (24:41) Hauptig (Rumpel), 3:2 (26:09) Brinkmann (Nieberle), 3:3 (27:20) Billich (Doyle), 3:4 (30:47) Doyle (Billich), 4:4 (31:13) Miettinen (Ackers, Rumpel), 4:5 (35:09) Doyle (Pohanka - 5:4), 4:6 (43:44) Doyle (Engel - 5:4), 4:7 (45:25) Christ (Wycisk), 4:8 (45:44) Pohanka (Billich), 4:9 (52:20) Böhm (Gaucher - 4:5), 4:10 (53:30) Billich (Doyle), 4:11 (58:16) Pantkowski (Engel)
Strafminuten: Herne 10, Kassel 21 + Spieldauer Christ