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Huskies-Legende „Mister“ Morrison feiert 60. Geburtstag

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Von: Pascal Spindler

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Feiert 60. Geburtstag: Huskies-Legende Dave Morrison, hier bei einem Besuch in Kassel 2015.
Feiert 60. Geburtstag: Huskies-Legende Dave Morrison, hier bei einem Besuch in Kassel 2015. © Andreas Fischer

Dave Morrison ist eine echte Kasseler Eishockey-Legende. Am Sonntag feiert er seinen 60. Geburtstag. Wir haben mit ihm gesprochen.

Kassel/Toronto – „Hey, Mister Morrison... Mister Morrison wir danken dir!“ sind nur wenige Zeilen eines Liedes, das in den 1990er-Jahren wohl jeder Kasseler Eishockeyfan in der heimischen Eissporthalle mitgrölte, um damit einen Mann zu ehren: David „Dave“ Morrison, der in Kassel von allen nur Mister genannt wurde. Am Sonntag feiert Mister Morrison seinen 60. Geburtstag.

„Es ist sehr schön, aus Kassel zu hören“, zeigt er sich erfreut, als wir ihn telefonisch in seiner Heimat Kanada erreichen. Dort ist der einstige Huskies-Stürmer mittlerweile Scout beim NHL-Klub Toronto Maple Leafs, ist dem Eishockey also auch nach seiner aktiven Spielerkarriere treu geblieben.

„Ich hatte eine großartige Zeit bei den Huskies“, erinnert sich Morrison, der auf einmal das deutsche Wort „Vizemeister“ ins Telefon brüllt und lacht.

1991 kam der Kanadier nach Kassel – und schlug sofort ein. Bis 1993 gelangen ihm unglaubliche 170 Scorerpunkte für die Huskies, ehe Morrison nach einem kurzen Intermezzo bei den Eisbären Berlin nach Kassel zurückkehrte und seinen Klub als Mannschaftskapitän zur Vizemeisterschaft 1997 führte.

Kassel Huskies: Dave Morrison war ein unglaublicher Leader

„Er hatte eine unglaubliche Präsenz, konnte den Puck sehr gut abschirmen und ist dazu auch noch ein super Zeitgenosse. Hätte ich damals nicht gewusst, dass er Eishockeyspieler ist, hätte ich ihn für einen kalifornischen Surfer gehalten“, sagt Daniel Lammel, mit dem Morrison in seinen ersten Huskies-Jahren zusammenspielte. Und auch Milan Mokros, von 1991 bis 1996 bei den Huskies, erinnert sich gern an den Mister: „Das war ein Leader. Wenn er etwas gesagt hat, dann hat die ganze Kabine zugehört. Das ist in einer Mannschaftssportart sehr selten.“

Doch nicht nur sportlich lief es bei den Huskies rund für Morrison – auch privat. „Kassel ist ein hervorragender Eishockey-Standort, war darüber hinaus aber auch eine hervorragende Stadt für mich und meine Familie. Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt. Meine Kinder sind dort aufgewachsen, meine Tochter ist dort geboren. Diese Stadt wird für mich immer besonders bleiben“, erzählt der Mann, der bei den Huskies jahrelang im Trikot mit der Rückennummer zehn auflief.

Doch wie findet die Kasseler Eishockey-Legende eigentlich ihr Lied „Hey, Mister Morrison“? „Das ist schon lustig“, sagt der Kanadier und lacht. „Ich verbinde damit aber nur Gutes. Normalerweise haben es die Fans gesungen, wenn ich getroffen oder wir gewonnen haben. Also habe ich das Lied sehr, sehr gerne gehört“, erklärt Morrison.

Kassel Huskies: Morrison hat nur noch wenig Kontakt nach Kassel

Mittlerweile sei der Kontakt zu den Huskies weniger geworden. Geschäftsführer Joe Gibbs kenne er noch ganz gut. Ab und zu verfolge er die Spiele, sei durch seinen Job für NHL-Klub Toronto beruflich aber doch sehr eingespannt. Morrisons Sohn Conor spielte in der Saison 2014/15 ein Jahr in Kassel. An die Erfolge des Vaters kam er aber nicht heran.

Seinen 60. Geburtstag verbringt der Mister im engsten Kreis. „Es wird wohl etwas ruhiger, nur mit der Familie und ein paar Freunden. Nicht mehr so heftig“, sagt Morrison. Und der größte Wunsch zum Ehrentag? „Puh, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Wichtig ist, dass wir alle gesund bleiben und eine gute Zeit haben“, sagt er, ehe er sich mit einem deutschen „Dankeschön“ verabschiedet. Happy Birthday, Mister! (Von Pascal Spindler)

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