Huskies-Niederlage in Dortmund: 40 gute Minuten reichten nicht

Dortmund/Kassel. Ein gutes Spiel hatte Jamie Bartman gesehen. Und es gab niemanden, der dem Trainer der Kassel Huskies da widersprechen wollte. Frank Gentges, Coach der Dortmunder Elche, redete sogar davon, dass es das Beste gewesen sei, das er bisher in Dortmund gesehen habe.
Worte, die einem Gewinner leicht fallen, die Gentges aber auch sichtbar von Herzen kamen. "Kassel ist eine sehr faire Mannschaft, andere Mannschaften hätten da auch aus Frust wieder drauf gehauen", sagte er. "Sie haben uns alles abverlangt."
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Dass es am Ende wieder nicht für einen Sieg gegen den Spitzenreiter reichte, lag für Bartman im ersten Drittel begründet: "Dortmund hatte 60 gute Minuten, Kassel nur 40." Zwar stand es zur ersten Pause glücklich 2:2-Unentschieden, doch hatten sich die Huskies einen besseren Start, eine Führung erhofft. Dazu aber ließen die Kasseler den Gastgebern zu viele Räume in der Defensive und waren nicht kompakt genug im Forechecking.
Und so gab es eben kein Polster für die letzten 40 Minuten, die es wahrhaft in sich hatten: Chancen in Hülle und Fülle auf beiden Seiten, unterbrechungsarmes und schnelles Eishockey auf technisch hohem Niveau, gerade im letzten Drittel. Hier hatten viele Huskies-Fans vielleicht noch gehofft, dass sich die Ausfälle von Frank Petrozza und Vitali Stähle auf Dortmunder Seite bemerkbar machen würden. Doch den Gefallen taten ihnen die Elche mit einer "überragenden Moral" nicht, wie Gentges sein Team für die tolle Vorstellung lobte. Und Jamie Bartman blieb lediglich die Erkenntnis: "Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir auswärts gewinnen." (jna)