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Kassel Huskies: Müller geht ins zehnte Jahr

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Von: Frank Ziemke

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 Verteidiger Marco Müller von den Kassel  Huskies kommt auf das Eis
Er wird weiter auflaufen: Verteidiger Marco Müller spielt auch in der kommenden Saison für die Huskies. © Andreas Fischer

Das Urgestein bleibt in Nordhessen: Verteidiger Marco verlängert ligaunabhängig bei den Huskies. Es wird sein zehntes Jahr bei Kassels Eishockeyspielern.

Die nächste, die 14. Personalie für die kommende Saison ist eine besondere: Die Kassel Huskies verlängern den Vertrag mit Verteidiger und Publikumsliebling Marco Müller – unabhängig davon, ob sie ab Sommer in der DEL 2 oder in der DEL spielen. Der 32 Jahre alte Eishockeyprofi geht somit in seine zehnte Saison bei den Nordhessen.

„Ganz ehrlich, ich habe nicht damit gerechnet, dass mir ein Vertrag für beide Ligen angeboten wird. Das hat mich natürlich super gefreut“, sagt Müller, der die Vertragsverlängerung als Bestätigung seiner Leistung sieht. Mit welchen Gefühlen er einem möglichen spätem DEL-Debüt entgegensieht? „Darüber mache ich mir erst dann Gedanken, wenn es soweit ist. Bis in die DEL ist es schließlich noch ein weiter Weg“, antwortet der Verteidiger.

Damit spielt er natürlich auf die Playoffs an, die für seine Mannschaft am kommenden Mittwoch mit einem Heimspiel beginnen. Gestern sind die Huskies in die Vorbereitung eingestiegen. Drei Tage hatten die Spieler frei, konnten mal abschalten. Für Müller heißt das: Zeit mit Freundin Alina verbringen. Das Paar erwartet ein Kind. Errechneter Geburtstermin: 15. April. Mitten in den Playoffs also. „Ich hoffe noch, dass sie etwas früher kommt“, sagt Müller lachend, hält es damit aber wie mit dem Viertelfinalgegner in den Playoffs: „Wir nehmen es wie es kommt.“

„Fühle mich superwohl hier“

Huskies-Geschäftsführer Joe Gibbs lobt in der Pressemitteilung zur Vertragsverlängerung die „großartigen Charaktereigenschaften und Leader-Qualitäten“ des Verteidigers. Sein Auftreten auf wie neben dem Eis hat auch dafür gesorgt, dass die Fans ihre Nummer 22 längst als Kind der Region ansehen. Müller selbst sagt: „Ich fühle mich superwohl hier. Heilbronn, mein Geburtsort, ist für mich aber auch immer noch Heimat.“ Dass die nordhessischen Fans ihn „adoptiert“ hätten, sei aber eine große Anerkennung. Und das, obwohl Müller eine Vergangenheit beim Erzrivalen hat. In der Saison 2011/12 spielte er für die Löwen Frankfurt in der Oberliga. „Aber das waren nur 20 Spiele und ich war Förderlizenzler aus Bietigheim. Eigentlich zählt das also nicht“, findet Müller. Zumal: Alle vier Duelle wurden damals von den Huskies gewonnen.

Er habe sich nie vorstellen können, dass er mal so lange bei einem Klub spielen würde, sagte Müller bei vergangenen Jubiläen. Im Oktober 2019 machte er sein 300. Spiel für die Huskies, im November 2021 sein 400. Seit März 2022 und dem zweiten Playoff-Viertelfinale gegen Bad Nauheim ist Müller Rekordspieler der DEL 2. 2014 war er aus Bietigheim nach Kassel gekommen, vom Zweitliga-Vizemeister zum Aufsteiger. Inzwischen sind es vor dem Start in die Playoffs schon 478 Einsätze in Blau-Weiß. Damit ist er Sechster der Rangliste, vor ihm stehen noch Shane Tarves (528, Quelle: Huskywiki), Alex Heinrich (585), Sven Valenti (603), Michi Christ (614) und Manuel Klinge (622) – echte Huskies-Legenden.

Müller kann sich da einreihen. Ob er sich auch eine Zukunft bei den Huskies vorstellen kann über die aktive Zeit hinaus? Müllers trockene Antwort: „Ein paar Jahre möchte ich schon noch Eishockey spielen. Danach mache ich mir Gedanken.“

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