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Jetzt wird es ernst: Huskies warten nach Sieg gegen Landshut auf ihren Playoff-Gegner

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Von: Frank Ziemke

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Auf dem Weg zur Führung: Kassel Tristan Keck (Mitte) lässt Nick Pageau und Bastian Eckl stehen und erzählt das 1:0 gegen Landshut.
Auf dem Weg zur Führung: Kassel Tristan Keck (Mitte) lässt Nick Pageau und Bastian Eckl stehen und erzählt das 1:0 gegen Landshut. © Andreas FiscHer

Dieses ist der letzte Akt. Und es muss an dieser Stelle noch einmal gesagt werden: Huskies, was für eine grandiose Hauptrunde!

Kassel – Kassels Eishockeyspieler haben der bisherigen Saison in der DEL 2 wie kein Team zuvor ihren Stempel aufgedrückt. Punkt um Punkt gesammelt. Sieg um Sieg für den Punkterekord. Diese Huskies werden vor dem ersten Bully von DEL-2-Geschäftsführer René Rudorisch geehrt und von den Zuschauern gefeiert.

Aber sie haben noch nichts gewonnen!

„Wir wollen den richtigen Pokal“, sagt Huskies-Geschäftsführer Paul Sinizin dann auch, als Rudorisch die Trophäe für den Hauptrunden-Triumph übergibt. Denn klar: Alles bisher Erreichte ist wertlos, wenn nicht auch das letzte Spiel der Saison gewonnen wird. Im Playoff-Finale. Dieser Weg ist lang. Und erst einmal müssen die Nordhessen auf ihren Gegner im Viertelfinale warten. Der wird im Pre-Playoff-Duell zwischen Freiburg und den Lausitzer Füchsen ermittelt. Oder er heißt Regensburg, wenn der Tabellenzehnte sich gegen Landshut durchsetzen sollte.

Und mit eben diesen Landshutern geht es hinein in den letzten Akt. Verletzte. Erkrankte. Angeschlagene. Vermutlich auch Geschonte. So präsentieren sich die Gäste beim Hauptrunden-Abschluss in Kassel. Platz sieben – und damit Heimrecht in den Pre-Playoffs – ist ja sicher. Auf dem Eis steht ein kleines Häuflein Aufrechter. Zwei Sturmreihen. Zwei Verteidigungsduos. Zwei zusätzliche Spieler. Ach ja, ein Torhüter steht auch im Tor. Sebastian Vogl heißt er. Und er muss sich im ersten Drittel Sprechchöre dieser Art anhören: „Du bist ein komischer Vogel!“ Grund des Spotts: ein Fast-Torhüter-Eigentor. Und das kam so: In Unterzahl spielen die Huskies einen Befreiungsschlag aus dem eigenen Drittel. Die Scheibe prallt von der Bande hinter Vogls Tor zurück vor Vogls Tor. Soweit, so harmlos. Dann will Vogl die Scheibe sichern, schiebt sie sich aber durch die Schoner fast über die Linie. Vogelwild irgendwie.

Zu diesem Zeitpunkt steht es bereits 1:0. Tristan Keck erzielte die frühe Führung nach einem feinen Solo (3.). In Überzahl legen die Huskies in der 14. Minute durch Jake Weidner nach. Die Gäste haben Pech bei einem Lattentreffer von Jack Olin Doremus (9.). Aber Landshuts kleine Reisegruppe schlägt sich auch im zweiten Drittel mehr als tapfer. Während sich die Kasseler Fans warmsingen für die bald beginnende schönste Zeit des Jahres, verbringen die Gäste viel Zeit im eigenen Drittel, schlagen aber bei zwei Kontern eiskalt zu. Marco Pfleger nutzt die Unaufmerksamkeit der Kasseler Defensive in der 26. und 40. Minute eiskalt aus.

Es steht tatsächlich 2:2, weil den Gastgebern kein Tor gelingen will. Keck zeigt ab und an Zauberhaftes. Alec Ahlroth hämmert aus der Distanz. Am Ende ist da aber immer – ja, Vogl. Diese Blöße wollen sich die Huskies dann aber doch nicht geben. Sie überstehen im Schlussdrittel eine Unterzahl, fahren einen Konter – und wieder macht es Keck (47.). Joel Lowry erhöht auf 4:2 (51.). Die tapferen Gäste verkürzen durch Julian Kornelli erneut (52.), doch Joel Keussen im Fallen mit der Rückhand und Lois Spitzner ins verlassene Tor machen den Sieg perfekt. Es ist der letzte Akt der Hauptrunde. Jetzt beginnt das Warten auf den Gegner. Freiburg. Füchse. Eventuell Regensburg. Am 15. März geht es im Viertelfinale weiter. Dann wird es für die Huskies ernst!

Der Liveticker zum Nachlesen

So haben die Kassel Huskies gegen den EV Landshut gespielt

SR: Neutzer/Janssen, Z: 3491, Tore: 1:0 (2:05) Keck (Ahlroth, Mieszkowski), 2:0 (13:38) Weidner (Ahlroth, Seigo), 2:1 (25:45) Pfleger (Brückner, Bruch), 2:2 (39:33) Pfleger (Brückner), 3:2 (46:04) Keck (Mieszkowski), 4:2 (50:13) Lowry (McGauley, Weidner), 4:3 (51:34) Kornelli (Eck), 5:3 (55:05) Keussen (Mieszkowski, Keck), 6:3 (59:43) Spitzner (Arniel, Sykora - EN), Strafminuten: Kassel 6 - Landshut 2.

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