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Eishockey-Länderspiel: Kassel freut sich auf Partie
zwischen Deutschland und Tschechien

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Von: Pascal Spindler, Björn Friedrichs

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Könnte im April dabei sein: Ex-Husky Alexander Karachun (links), hier beim WM-Viertelfinale 2022 gegen Tschechiens Radim Simek und Torwart Karel Vejmelka.
Könnte im April dabei sein: Ex-Husky Alexander Karachun (links), hier beim WM-Viertelfinale 2022 gegen Tschechiens Radim Simek und Torwart Karel Vejmelka. © IMAGO/ActionPictures, IMAGO/Just Pictures, imago images/AFLOSPORT, Andreas Fischer, Sven Hoppe/dpa

Kassel hat wieder ein Eishockey-Länderspiel. Am 13. April empfängt die deutsche Nationalmannschaft Top-Nation Tschechien in der Eissporthalle zum WM-Test.

Kassel – Als die Neuigkeit am Montagnachmittag langsam durch das Internet tröpfelte, war die Begeisterung bei allen Eishockey-Fans in der Region gleich riesig. Ein Länderspiel in Kassel? Stimmt das? Das hat es doch schließlich lange nicht gegeben.

Wir können bestätigen: Ja, es stimmt. Am Mittwoch wird auch der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) eine Mitteilung herausgeben, in der die WM-Vorbereitungsspiele der Nationalmannschaft samt Austragungsorten bekannt gegeben werden. Das sind Kassel, Frankfurt, Deggendorf, Landshut und München.

Und es wird nicht irgendein Länderspiel sein, das am Donnerstag, 13. April, in der Eissporthalle stattfinden wird. Denn: Es wird der erste Härtetest für die deutsche Nationalmannschaft vor der WM, die vom 12. bis 28. Mai in Tampere (Finnland) und Riga (Lettland) stattfindet. Der Gegner ist dabei eine Eishockey-Top-Nation: Mit Tschechien ist der Olympiasieger von 1998, ein sechsfacher Weltmeister sowie der WM-Dritte von 2022 zu Gast.

Vorfreude auch beim Deutschen Eishockey-Bund

„Ich finde es großartig, dass hier in Kassel ein Länderspiel stattfindet. Das letzte liegt ja schon ein paar Jahre zurück. Die Fans haben es verdient, hier endlich mal wieder die besten deutschen Spieler zu sehen“, sagt Derek Dinger, Marketingleiter der Kassel Huskies.

Auch beim DEB ist die Vorfreude groß. Kein Wunder, schließlich war die Nationalmannschaft zuletzt vor elf Jahren zu Gast in Kassel. Am 21. April 2012 gab es vor mehr als 4000 Zuschauern einen 3:1-Sieg im WM-Testspiel gegen Dänemark. Insgesamt wird es erst der vierte Ländervergleich in der Eissporthalle sein. 1996 gab es schon einmal eine 3:4-Niederlage gegen Tschechien, 2007 einen 4:2-Sieg gegen die Dänen.

Seitdem hat sich einiges getan. „Der Standort Kassel verfügt über eine große Eishockey-Tradition, der Klub war stets ein Aushängeschild der Stadt und der Region Nordhessen. Auch infrastrukturell wurde zuletzt viel in die Eishalle investiert, sodass es jetzt durch die stimmungsvolle Atmosphäre und die Bedingungen vor Ort ein attraktiver Länderspiel-Standort ist“, sagt Christian Künast, DEB-Sportdirektor auf unsere Anfrage.

Der 51-Jährige, früher selbst National- und DEL-Torhüter ergänzt: „Ich selbst kann mich aus meiner aktiven Zeit noch gut an die lautstarke Unterstützung der Heimfans erinnern. Insofern freuen wir uns, mit der Nationalmannschaft nach Kassel zurückzukehren und dort auf einen starken Gegner wie Tschechien zu treffen.“

Gebürtige Kasseler könnten in ihrer Heimat auf dem Eis stehen

Dass der Faktor Modernisierung der Spielstätte ein wichtiger gewesen ist, davon ist auch Dinger überzeugt: „Dass der DEB mal wieder ein Länderspiel nach Kassel vergibt, hat sicher auch mit der aktuellen Entwicklung rund um die Eissporthalle zu tun. So ein Spiel ist Teil unseres Prozesses, deswegen freuen wir uns bei den Huskies sehr auf die Begegnung.“

Die Partie gegen Tschechien hat noch ein paar andere Besonderheiten zu bieten: Zum einen dürfte es für den neuen Bundestrainer Harold Kreis das erste Spiel sein, bei dem er hinter der Bande steht – außer er ist bis zu dem Zeitpunkt noch mit seinem Klub Schwenningen in den Playoffs vertreten. Dann würde Co-Trainer Alexander Sulzer übernehmen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, dass einige in Nordhessen bekannte Gesichter mit dabei sind. Die gebürtigen Kasseler und jetzigen Kölner Mirko Pantkowski und Jan Luca Sennhenn gehören zum erweiterten Kreis des DEB-Teams, Moritz Müller ist Kapitän der Nationalmannschaft. Mit Münchens Justin Schütz gehört ein weiterer Kasseler zu den Kandidaten, ebenso Schwenningens Ex-Husky Alexander Karachun. Bei allen Genannten hängt das Dabeisein neben der Berufung aber auch davon ab, wie weit ihre Klubs in den Playoffs kommen. Für den Vortag, also den 12. April, sind sowohl in DEL als auch DEL 2 die möglichen siebten Halbfinalspiele der Endrunde angesetzt.

Tickets für das Spiel gibt es am Mittwoch nach Veröffentlichung der DEB-Mitteilung auf deb-online.de

Von Björn Friedrichs und Pascal Spindler

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