Ein Meister-Pinguin für die Huskies

Kassel. Er ist ein Spätzünder. Zumindest im Vergleich zu vielen seiner Mitspieler. Erst im Alter von 15 Jahren ist Sajoscha Messing zum Eishockey gekommen. Seit 2007 steht Joschi oder Josch, wie ihn seine Freunde nennen, für die Eishockey-Jugend Kassel (EJK) im Tor.
Derzeit ist er neben Steve Themm, Kevin Keßler, Julian Meyer und Dominique Morton einer von gleich fünf Torstehern im Hessenliga-Kader.„Wir verstehen uns gut, aber natürlich ist der Druck da, sich für die Einsätze zu empfehlen“, sagt Messing. Mehrmals stand er in dieser Saison schon zwischen den Pfosten.
„Ich habe ein gutes Stellungsspiel und bin ziemlich belastbar“, charakterisiert er sich selbst. „Allerdings habe ich schon immer Schwächen im Schlittschuhlaufen gehabt.“ Als Torhüter beherrscht er jedoch etwas, was die meisten nie können werden: den Spagat. Für ihn als Schlussmann ist es unerlässlich, um den Torraum zu beherrschen. Messing liebt die Herausforderung, seine Mannschaft mit einer guten Aktion retten zu können, den Nervenkitzel, ein ganzes Spiel als Torhüter selbst entscheiden zu können. Auch wenn er erst seit knapp vier Jahren für die EJK spielt, so verfügt der Geismarer doch über jede Menge Erfahrung als Schlussmann. Nur auf einem anderen Untergrund. Denn Messings zweite große Leidenschaft ist das Inline-Hockey. Mit den Baunataler Pinguinen ist er gar amtierender Deutscher Meister. Irgendwann sprach ihn dann EJK-Trainer Horst Fahl an. „Probier’s doch mal mit Eishockey, sagte er“, berichtet Messing. Der damals 15-Jährige probierte es – und spielt seitdem Eishockey und Inline-Hockey parallel. „Es macht mir beides sehr viel Spaß. Der Puck ist der gleiche. Der größte Unterschied ist sicherlich die Technik. Auf dem Eis kannst du viel besser rutschen“, erzählt er.
Entscheiden für eine der beiden Sportarten will er sich nicht – warum auch. Im Winter spielt er Eishockey, im Sommer Inline-Hockey. In die Quere kommt er sich dabei nicht. (mis)