Nach acht Monaten endlich Eis

Kassel. „Finke“ kehrt zurück. Nach einer Pause, die es in sich hatte. Fast acht Monate hat Benjamin Finkenrath nicht im Tor der Kassel Huskies gestanden. Heute heißt es nun: Endlich wieder Eis! Im Spiel des Eishockey-Oberligisten gegen Duisburg (19.30 Uhr, Eissporthalle) wird der Torhüter sein Saisondebüt geben. „Ich freue mich unglaublich“, sagt Finkenrath.
Kein Wunder. Hinter dem 28-Jährigen liegt die längste eishockeylose Zeit seiner Laufbahn. Auf die Sommer- folgte die Zwangspause. In der Vorbereitungsphase zog Finkenrath sich eine Hüftverletzung zu. Am 27. September wurde er in München am Knorpel operiert. „Danach habe ich drei Monate jeden Tag vier Stunden lang Reha gehabt“, schildert Finkenrath die Zeit nach der OP. Kurz vor Weihnachten macht er erste vorsichtige Schritte auf Eis, Anfang Januar steigt er endlich wieder ins Training ein.
Heute gegen Duisburg wird es endlich wieder ernst. „Schön, dass es ein Gegner auf Augenhöhe ist. Da bekomme ich hoffentlich gleich die Gelegenheit, ein paar Schüsse zu halten“, erklärt der Rückkehrer. Auch sein Trainer ist froh, dass Finkenrath endlich wieder an Bord ist. „Er ist beschwerdefrei, das ist das Wichtigste. Natürlich ist er noch nicht bei 100 Prozent. Die soll er sich jetzt holen“, sagt Jürgen Rumrich, der zudem ankündigt: „Er wird auch in Frankfurt und Herne spielen.“
Das, was ihm noch fehlt, und was er sich jetzt zurückholen will, schildert Finkenrath so: „60 Minuten spielen und die Konzentration hochhalten, ist etwas anderes als 60 Minuten Training. Auch die Routine, etwa im Stellungsspiel, muss man sich erst wieder erarbeiten. Es gibt da noch einiges aufzuholen.“
Unterstützung soll „Finke“ dabei natürlich von seinen Vorderleuten erhalten. Mit dem Einstand von Verteidiger Ryan Gaucher, der in Königsborn und Hamm an der Seite von Tomas Gulda spielte, war Trainer Rumrich sehr zufrieden. Der Kanadier wird wie angekündigt auch heute spielen. Im Sturm ist deshalb diesmal Branislav Pohanka dran mit Aussetzen, Brad Snetsinger kehrt zurück. Da Fabian Pyszynski (Mandelentzündung) ausfällt, muss Alex Heinrich als Verteidiger ran. In den Umstellungen durch die Wechselspiele sieht Jürgen Rumrich kein Problem: „Ich habe ja schlaue Spieler. Die bekommen das hin“, sagt er. Und zu den schlauen Spielern gesellt sich heute mit Benjamin Finkenrath ein schlauer und sehr glücklicher Torhüter.
Von Frank Ziemke