Streit um Eishalle: Mittwoch geht es um die Zukunft der Huskies
Kassel. Die Hoffnung stirbt zuletzt: Wenn es Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) am Mittwoch gelingt, im Streit um die Eissporthalle zu vermitteln, bekommt das Eishockeyteam Kassel Huskies vielleicht die dringend nötige Zukunftsperspektive.
Hilgen spricht Mittwochmorgen mit Edith und Simon Kimm, den Eigentümern der Eishalle. Es geht darum, ob und zu welchen Konditionen die Huskies auch in der nächsten Saison in der Halle spielen können.
Die Fronten sind verhärtet, nachdem die Huskies den Mietvertrag für die Halle zum Ende April 2014 gekündigt hatten, weil ihre Kasseler Eissporthallen-Betriebsgesellschaft (KEBG) mit der hohen Miete finanziell überfordert ist. Derzeit sind von der KEBG rund 40.000 Euro monatlich zu zahlen – ohne Energiekosten. Di
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e Huskies haben angeboten, künftig 120.000 Euro jährlich zu zahlen, bei einem Aufstieg in die DEL 2 170.000 Euro. Doch die Familie Kimm ist darauf bisher nicht eingegangen.
Die Betriebsgesellschaft ist von Insolvenz bedroht. Es fehlen 250.000 Euro. Frisches Geld von Sponsoren gäbe es wohl nur, wenn sich wieder eine Perspektive für die Huskies auftut für die Zeit nach Ende April. Ohne Eisfläche muss KEBG-Geschäftsführer Stefan Traut möglicherweise schon am Mittwoch den Gang zum Insolvenzgericht antreten.
Immerhin: Ein Insolvenzantrag der KEBG bedeutet nicht das Aus für die Huskies. Denn Mitglied im Deutschen Eishockey-Bund ist der Verein Eishockey-Jugend Kassel (EJK). Solange der Verein nicht ebenfalls zahlungsunfähig wird, könnten die Huskies sogar in die zweite Liga aufsteigen – den sportlichen Erfolg vorausgesetzt.
Aber ohne Eisfläche kann auch die EJK wenig ausrichten. Die Zukunft der Huskies hängt an der Eissporthalle und wird sich am heutigen Mittwoch entscheiden.
Von Jörg Steinbach