Huskies gegen Crimmitschau: Wird es heute Abend historisch?

Die Kassel Huskies empfangen heute die Eispiraten Crimmitschau, den Ex-Klub von Vincent Schlenker. Wir haben mit dem Stürmer gesprochen.
Kassel – Der Hauptrunden-Endspurt für die Kassel Huskies beginnt: Nur noch vier Spiele stehen bis zum Start in die Playoffs an. Und nachdem der Eishockey-Zweitligist am vergangenen Montag mit dem 3:2-Sieg in Kaufbeuren den Zweitliga-Punkterekord eingestellt hat, kann dieser ab sofort noch ausgebaut werden.
Den Auftakt in die letzten zehn Hauptrundentage macht heute um 19.30 Uhr das Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau. Die Westsachsen, die vor einer Woche Trainer Marian Bazany rauswarfen, brauchen jeden Punkt im Kampf um die Pre-Playoffs. Unter dem 33 Jahre alten finnischen Interimstrainer Jussi Tuores gelangen zuletzt gleich mal zwei Siege. Wir schauen mit Huskies-Stürmer Vincent Schlenker, der sieben Jahre für Crimmitschau spielte, auf die Partie.
Schlenker über ...
- ... seine Rückkehr nach Verletzung und seine Treffer in den letzten beiden Partien: „Ich war in dieser Saison jetzt schon dreimal mit Verletzungen raus und habe immer so zwei bis drei Wochen gefehlt. Deshalb bin ich auch nicht zufrieden mit meiner Saison bisher. Ich fühle mich erst jetzt richtig fit, habe jetzt endlich mal eine Woche richtig gut trainieren können. Vor dem letzten Wochenende hatte ich nur drei Tore auf dem Konto, das sieht natürlich ein bisschen wenig aus. Es war schön, jetzt mit den Toren zurückzukommen, auch wenn mir der Treffer zum 3:2 in Kaufbeuren auf der DEL-2-Homepage erst noch nachträglich zugeschrieben werden muss. Da muss ich wohl mal mit Sportdirektor Hugo Boisvert reden. (lacht)“
- ... den eingestellten Punkterekord: „Das ist natürlich eine schöne Sache. Aber ich sage jetzt nicht: Boah, ich habe das entscheidende Tor in Kaufbeuren zu dem Rekord geschossen. Wir wollen jetzt noch viermal Gas geben, um die Geschwindigkeit und Energie hochzuhalten. Das ist wichtig, schließlich haben wir dann erst noch ein paar Tage Pause, ehe die Playoffs für uns starten.“
- ... seinen Ex-Klub, der noch um die Teilnahme an den Pre-Playoffs und gegen den Abstieg kämpft: „Ich gucke mir regelmäßig die Highlights ihrer Partien an, habe auch noch viel Kontakt zu Spielern wie Patrick ,Blacky’ Pohl oder André Schietzold. Ich denke, dass ihnen der Trainerwechsel jetzt nochmal Aufschwung gibt. Das haben die ersten beiden Spiele zumindest gezeigt.“
- ... den Umstand, dass die Huskies bei den verbleibenden Partien gegen Crimmitschau, Weißwasser, Selb und Landshut selbst noch auf die Tabelle und mögliche Playoff-Gegner einwirken können: „Ich habe mir kürzlich auch mal die Tabelle angeschaut. Das ist wirklich alles sehr eng. Wir blicken aber nicht auf den Gegner, der da im Viertelfinale kommen könnte. Das wäre in unserer Position auch nicht richtig. Für mich persönlich lief es in Crimmitschau in den Playoffs immer gut, da habe ich ordentlich gepunktet. Das nehme ich mir auch jetzt wieder vor. Vielleicht klappt es ja auch heute schon mit einem Tor gegen die alten Kollegen. Dann muss ich mir nur noch überlegen, wie ich jubeln soll. (lacht) Vielleicht mache ich es wie die Fußballer und hebe nur entschuldigend die Hände.“
(Björn Friedrichs)