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Chancenverwertung, Verletzte, Torhüterfrage: Fünf Erkenntnisse des Testspiels zwischen dem KSV Hessen und dem KSV Baunatal

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Von: Maximilian Bülau

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Alban Meha (links) und Nicolai Lorenzoni.
Im Zweikampf: Alban Meha vom KSV Hessen (links) und Nicolai Lorenzoni vom KSV Baunatal. © Dieter Schachtschneider

Für die einen war es das zweite, für die anderen das dritte Testspiel dieser Vorbereitung. Fußball-Hessenligist KSV Baunatal war am Samstag beim Regionalligisten KSV Hessen Kassel zu Gast.

Kassel – Für die einen war es das zweite, für die anderen das dritte Testspiel dieser Vorbereitung. Fußball-Hessenligist KSV Baunatal war am Samstag beim Regionalligisten KSV Hessen Kassel zu Gast. Die Partie fand nicht im Auestadion, sondern auf dem Kunstrasenplatz statt. Fünf Erkenntnisse des Nachbarschaftsduells, das mit einem 2:2 (0:0) endete.

1. Die Chancenverwertung macht den Unterschied. Nicht umsonst sprach Baunatals Trainer Tobias Nebe hinterher von einem schmeichelhaften Remis. Der Hessenligist begann gut, hatte kleinere Möglichkeiten durch Tom Siebert und Nicolai Lorenzoni. Doch nach rund zehn Minuten übernahm der Regionalligist die Initiative, presste hoch, hatte enorm viel Ballbesitz.

Dieser führte auch immer wieder zu guten Chancen. Allein drei Freistöße von Alban Meha aus rund 25 Metern kamen gefährlich aufs Baunataler Tor, einer landete am Pfosten. Jascha Döringers Versuch wurde auf der Linie geklärt. Noah Jones scheiterte aus spitzem Winkel nach toller Vorarbeit von Presley Pululu, der wenig später selbst noch einen Schuss knapp links neben das Tor setzte. Kurzum: Die Löwen hätten zur Pause deutlich führen können – doch es stand 0:0. Auch deswegen war Kassels Trainer Tobias Damm hinterher zwar mit dem Auftritt zufrieden, nicht aber mit dem Ergebnis. „Wir müssen den nächsten Schritt machen und die Torquote erhöhen, wenn wir so eine Dominanz ausstrahlen. Das hat uns in der Hinrunde gefehlt“, sagte er.

Und so kam es, dass die Baunataler nach der Pause in Führung gingen. Der Linienrichter hatte zwar die Fahne wegen Abseits gehoben, doch der Schiedsrichter erkannt, dass der Ball von einem Kasseler kam. Philipp Metzger ließ weiterlaufen. Daniel Borgardt legte quer auf Hüseyin Cakmak – 1:0 für die Gäste (48.). Die Führung hielt eine Viertelstunde. Dann schickte Pululu Jones, der eiskalt links unten zum 1:1 verwandelte. Wiederum nur vier Minuten später flankte Nael Najjar, Maximilian Blahout unterlief ein Eigentor, Spiel gedreht. Drei Minuten vor dem Ende foulte der eingewechselte Paul Stegmann Julian Berninger-Bosshammer im Strafraum – Elfmeter. Erneut Cakmak stellte den Endstand vom Punkt her.

2. Die Personallage beim KSV Hessen bleibt angespannt. Bei Marco Dawid haben sich die Befürchtungen bestätigt. Der Flügelspieler hat sich einen Außenmeniskusriss zugezogen, wird rund acht Wochen ausfallen. Zudem musste Maurice Springfeld nach einer halben Stunde ausgewechselt werden. Beim Verteidiger war allerdings nur ein Pferdekuss der Grund. Er wird wohl schnell wieder dabei sein.

3. Baunatal war das fehlende Training noch anzumerken. Wegen des Wetters konnte Nebes Mannschaft in der vergangenen Woche kaum trainieren. Jeweils zu Beginn der Halbzeiten hielten die Baunataler gut mit und kamen zu Chancen. Doch drei Wochen vor dem Restrunden-Auftakt am 25. Februar bei Bayern Alzenau fehlte noch die Frische. „Gerade in Hälfte eins standen wir unter Dauerdruck“, sagte Nebe.

4. Die Neuen fügen sich beim KSV Hessen gut ein. Bis auf den verletzten Sercan Sararer standen alle von Beginn an auf dem Feld. Michael Glück zeigte in der Innenverteidigung, dass er für seine 19 Jahre bereits extrem weit ist, strahlte Ruhe aus. Neben Jones war er einer von zwei Akteuren beim KSV, die über 90 Minuten spielten. Pululu deutete auf der linken Seite an, dass er dem Team mit seinem Tempo helfen kann, leitete immer wieder gefährliche Situationen ein. Und Alban Meha kann schon jetzt als große Verstärkung angesehen werden. Der Rückkehrer hat die Ballsicherheit im zentralen Mittelfeld, die dem KSV Hessen so häufig gefehlt hat und ist bei Standardsituationen brandgefährlich.

5. Die Torhüterfrage stellt sich nur auf einer Seite. Bei den Baunataler war Yannick Wilke neben Borgardt einer von zwei Akteuren, die durchspielten. Der 29-Jährige ist gesetzt. Beim KSV Hessen begann dieses Mal Maximilian Zunker, nach der Pause kam Marlon Sündermann, Nicolas Gröteke setzte aus. Trainer Damm macht kein Geheimnis daraus, dass der Kampf um die Nummer eins vollkommen offen ist. Klar ist nur: Wegen der U23-Regelung wird Gröteke immer im Kader stehen. (Maximilian Bülau)

Kassel: Zunker (46. Sündermann) - Najjar (72. Hagemann), Glück, Nennhuber (72. Stegmann), Springfeld (33. Mißbach) - Brill (72. Kahraman), Stendera (46. Rakk) - Döringer (64. Durna), Meha (72 Lische Prieto), Pululu (64. Iksal) - Jones

Baunatal: Wilke - Krengel (85. H. Üstün), Blahout (69. Leinhos), Schäfer (46. Künzel), Schneider (82. Mandelka) - Borgardt, Lorenzoni (46. Klein) - Recker (46. Hindemith), Berninger-Bosshammer (82. Neufang), Cakmak (85. Wrobleski) - Siebert (46. F. Üstün)

SR: Metzger (Wolfhagen) - Z: 150

Tore: 0:1 Cakmak (48.), 1:1 Jones (63.), 2:1 Blahout (67./Eigentor), 2:2 Cakmak (81./Foulelfmeter)

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