Pflichtaufgabe gelöst - und das absolut souverän: Mit dem 3:0 (1:0) gegen Bad Vilbel bleibt der KSV Hessen im zwölften Heimspiel der Saison ungeschlagen und untermauert seine Aufstiegs-Ambitionen.
1800 Zuschauer im Auestadion bekamen dabei ein Traumtor von Ingmar Merle und einen Slapstick-Treffer von Mahir Saglik geboten.
Wesentlich defensiver als Bad Vilbel kann eine Mannschaft aber auch nicht spielen. Fünferkette in der Abwehr, Viererkette davor - das heißt dann wohl Beton anrühren. Die Löwen allerdings blieben davon ziemlich unberührt. Sie nahmen sofort das Heft in die Hand. Spielten druckvoll. Nael Najjer startete gefährliche Läufe über den rechten Flügel. Jon Mogge, Marco Dawid und Mahir Saglik hatten erste kleine Chancen. Und das 1:0, das ließ auch nicht lange auf sich warten. Dawid legte mit der Hacke ab auf Mogge, der völlig freistand und überlegt einschob.
15 Minuten waren da gespielt, der KSV lag früh auf Siegkurs. Die Partie verflachte dann kurzzeitig. Vilbel setzte einmal ein Offensivsignal - in Form von drei Ecken am Stück. So richtig zum Thema wurden Eckstöße aber erst kurz vor dem Halbzeit-Pfiff. Denn passierte Unglaubliches: Ecke von links, der Ball kommt an der Strafraumkante zu Ingmar Merle. Der Mann mit der grandiosen Schusstechnik zieht ab, trifft die Unterkante der Latte. Aber Sergej Evljuskin ist ja da. Nimmt sich den Nachschuss. Tor! Tor? Denkste. Plötzlich rappelt sich Schlussmann Sadra Sememy, am Boden liegend, wieder auf, boxt den Ball mit einem tollen Reflex über die Latte. Es gibt Ecke. Diesmal von rechts. Und ist das jetzt eine Art Deja-vu? Der Ball kommt an der Strafraumkante zu Ingmar Merle. Der Mann mit der grandiosen Schusstechnik zieht ab. Und trifft? Natürlich, erneut die Unterkante der Latte.
Doch es gibt ja noch eine zweite Halbzeit. Und eine dritte Chance für „Inge“ - wie Merle von den Fans gerufen wird. Tim Philipp Brandner ist an der linken Strafraumkante gefoult worden. Merle tritt an, der Ball beschreibt einen Bogen und landete im linken Winkel. Traumhaft ist das. Ein Tor des Monats in der 52. Minute.
Als Zugabe gibt es kurz darauf den Slapstick-Treffer. Nach einem langen Pass in die Spitze ist Gäste-Torhüter Sememy schneller als Saglik, trifft beim Versuch, den Ball wegzuschlagen aber den Fuß des KSV-Stürmers - und von dort kugelt die Kugel über die Linie (63.).
Klar, das Spiel ist längst entschieden. Bad Vilbel bleibt ohne echte Torchance. Die Löwen könnten einige Male nachlegen, doch es bleibt beim 3:0. Zumindest bis Sonntag steht der KSV nun auf Platz zwei. Allerdings kann Bayern Alzenau dann bei Schlusslicht Neu-Isenburg nachlegen.
KSV Hessen gegen Bad Vilbel




So hat der KSV Hessen Kassel gespielt
KSV: Neumann - Najjar, Merle (66. Schwechel), Häuser, Brandner - Dawid (75. Mitrou), Evljuskin, Brill, Bravo Sanchez - Mogge, Saglik (83. Unzicker)
Bad Vilbel: Sememy - Emmel, Alik, Grueter, Geh, Sabic - Uslu, Bozina, Tilger (60. Pejic), Beljic (60. Brauburger - Uslu (65. Bauscher)
Schiedsrichter: Scotece (Mörfelden), Z: 1800
Tore: 1:0 Mogge (16.), 2:0 Merle (52.), 3:0 Saglik (63.)
Das ist der Kader des KSV Hessen Kassel für die Saison 2018/2019



