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Jetzt wird er von Beginn an gebraucht: Elias Liesche-Prieto ist der Gewinner der Vorbereitung beim KSV Hessen

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Von: Maximilian Bülau

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Elias Liesche Prieto (vorn) und Yannick Langesberg.
Erster Einsatz: Elias Liesche Prieto (vorn) und der Steinbacher Yannick Langesberg. © Andreas Fischer

Der neue Geschäftsführer kann ganz akut erst einmal nicht helfen. Am Donnerstag hatte Fußball-Regionalligist KSV Hessen Kassel Sören Gonther vorgestellt. Und der 36-Jährige verteidigte bis zum vergangenen Sommer ja immerhin noch in der 2. Bundesliga.

Kassel – Aber Gonther beendete seine Karriere auch verletzungsbedingt. Eine Rückkehr aufs Feld für die Löwen wird es daher nicht geben.

Verletzungen sind es auch, die KSV-Trainer Tobias Damm zum Ende einer stressigen Woche mit einer Präsenzphase in Hennef für die A-Lizenz wohl nur wenig Ruhe lassen. Weil die Fahrt nach Freiberg weniger als 350 Kilometer lang ist, reist der KSV erst am Spieltag an, wird also heute früh zum Restrunden-Auftakt beim Aufsteiger (14 Uhr) ins Wasen-Stadion am Neckar aufbrechen.

Hendrik Starostziks Saison ist nach einem Knöchelbruch im Hessenpokal-Viertelfinale gegen den TSV Steinbach am vergangenen Samstag beendet. Kevin Nennhuber zog sich bei derselben Aktion eine Muskelquetschung im Oberschenkel zu. Zudem fehlt Maurice Springfeld, der anschließend aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung zurückgezogen wurde, beim Sport- und Gesangsverein heute wegen einer Gelbsperre. Alexander Mißbach fiel zuletzt verletzt aus, Damm hatte zunächst gehofft, dass er in Freiberg zumindest auf der Bank sitzen könnte. Doch auch daraus wird nichts, da er noch nicht wieder richtig sprinten kann. Und weil Kapitän Frederic Brill krank ist und ebenfalls nicht zur Verfügung steht, stellt sich die Innenverteidigung von selbst auf: Michael Glück und Paul Stegmann sind die Letzten, die noch fit sind.

Glück verteidigte gegen Steinbach zunächst links in der Viererkette. Diesen Job hatte in dieser Saison häufig auch Mißbach übernommen. Ließ Damm mit Fünferkette spielen, dann gab es auch schon mal die offensivere Variante mit Serkan Durna auf der linken Seite: Aber auch Durna wird nach Krankheit heute noch fehlen. Ebenso wie Angreifer Noah Jones mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel. Eine Fünferkette ist zudem bei nur zwei verbliebenen Innenverteidigern keine Alternative.

Einer, der gerade von den vielen Ausfällen in Sachen Spielzeit profitiert, ist Elias Liesche Prieto. Der 19- Jährige war im Sommer aus der A-Jugend des SC Paderborn zu seinem Ex-Verein zurückgekehrt. Gegen Steinbach kam der Außenverteidiger nach der Halbzeit für den verletzten Nennhuber. Und er machte seine Sache gegen den besten Angriff der Regionalliga Südwest richtig gut. „Er hat Serkan Firat kaltgestellt“, sagt auch sein Trainer.

Liesche Prieto ist der Gewinner der Winter-Vorbereitung beim KSV Hessen. Bereits in den Testspielen erhielt er viel Spielzeit und wusste zu überzeugen. „Er war schon vorher nah dran, das habe ich ihm auch immer wieder gesagt“, bekräftigt Damm den positiven Trend beim 19-Jährigen. „Er hat sich körperlich weiterentwickelt und noch mal einen Schritt gemacht“, fügt er an.

Dem Trainer gefallen vor allem Einstellung und Mentalität des kleinen, flinken Linksverteidigers, der gegen Steinbach zu seinem Debüt für die erste Mannschaft kam und eine Ausbildung bei Volkswagen absolviert. Zum Lohn wird er gegen Freiberg wohl in der Startelf stehen. Jetzt wird er von Beginn an gebraucht. (Maximilian Bülau)

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