1. Startseite
  2. Sport
  3. KSV Hessen Kassel

Blick auf die Transferaktivitäten der Klubs in der Regionalliga Südwest: Karbsteins Twitter-Problem

Erstellt:

Von: Maximilian Bülau

Kommentare

Malte Karbstein.
Sorgte für viel Wirbel in Offenbach: Malte Karbstein wurde entlassen, nachdem er unerlaubt bei Rostock mittrainierte. © Imago/Beautiful Sports

Beim Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel hat sich in Sachen Transfers noch nicht viel getan. Tim Brandner und Ingmar Merle bekamen keine neuen Verträge, übernehmen nun andere Aufgaben im Klub.

Moritz Flotho wurde an die U23 des FC Schalke 04 abgegeben. Demgegenüber stehen die Verpflichtungen der beiden 18-jährigen Lennart Rose und Elias Liesche Prieto, die als Perspektivspieler geholt wurden, auch erst einmal in der U23 zum Einsatz kommen könnten. Die Konkurrenz in der Südwest-Staffel war da bereits aktiver. Ein Überblick.

Der Aufreger

Eine der kuriosesten Geschichten lieferte Kickers Offenbach. Verteidiger Malte Karbstein, seit 2020 beim OFC und seit September 2021 verletzt, sollte in der Sommer-Vorbereitung eigentlich endlich wieder zum Team stoßen. Doch der 24-Jährige wurde nun vor wenigen Tagen entlassen. Der Grund? Karbstein meldete sich bei Offenbach krank – trainierte aber bei Zweitligist Hansa Rostock mit. Die Rostocker stellten Karbstein bei Twitter als Trainingsgast vor, der sich an der Ostsee fithalte. Dumm gelaufen. Die Lüge flog auf, die Offenbacher zogen ihre Konsequenzen.

Die Hessen

Auch ansonsten ist es nicht gerade ruhig beim Tabellendritten der Vorsaison, der mit neuem Trainer und Geschäftsführer abermals den Aufstieg in die Dritte Liga anpeilt. Zwölf Abgänge vermeldeten die Offenbacher bereits. Mit Mathias Fetsch, Elia Soriano, Denis Huseinbasic (zum 1. FC Köln in die Bundesliga), Tunay Deniz, Serkan Firat und Davud Tuma gehören viele bekannte Namen und Stammspieler der Vorsaison dazu. Auf der Gegenseite stehen bereits acht Zugänge. Der OFC wird das Unternehmen Aufstieg wieder einmal mit einem ziemlich neuen Gesicht angehen.

Nicht weniger unruhig ist es beim FSV Frankfurt. Nach der enttäuschenden Spielzeit und dem gerade so noch geglückten Klassenerhalt haben die Südhessen bereits 15 Abgänge vermeldet, auch Ex-Profi Marcel Heller zählt zu ihnen – ebenso wie Angreifer Arif Güclü und Keeper Daniel Endres, die beide noch keinen neuen Verein haben. Bei bislang nur vier Neuen wartet noch einiges an Arbeit auf den FSV sowie den jungen Trainer Tim Görner (27).

Der TSV Steinbach hat als Vierter der Vorsaison wie der OFC das Ziel Aufstieg wieder einmal verpasst. Mit Dennis Chessa verlieren die Mittelhessen einen ihrer wichtigsten Spieler und Scorer an den SSV Ulm. Auch Kevin Lahn, Serhat Ilhan, Torhüter Eike Bansen, Jannik Bandowski und Marcel Sobotta haben den Klub bereits verlassen. Beim Blick auf die vier Neuen, zwei vom FC Gießen, keiner älter als 21 Jahre alt, müssen die Steinbacher noch nachlegen, wollen sie wieder oben mitspielen.

Aufsteiger SG Barockstadt hat den Kader dagegen weitgehend zusammengehalten. Einzig der Abgang von Stamm-Innenverteidiger Julian Pecks könnte schmerzen. Fünf Neue – abgesehen von Spielern aus der eigenen Jugend und Reserve – wurden bislang in Fulda verpflichtet . Mit Kristian Gaudermann wechselt ein in Hessen bekannter Name vom FC Gießen zum Liga-Neuling. Gaudermann war zuvor lange für Stadtallendorf aktiv – dem Klub, der den Aufstieg so knapp verpasste.

Die Topklubs

Blickt man auf die Transferaktivitäten, dann sind Ulm und Homburg wohl die heißesten Anwärter auf den Aufstieg in der kommenden Spielzeit. Ulm holte mit Marco Hingerl (Homburg), Chessa, Dennis De Sousa Oelsner (Walldorf) und Andreas Ludwig (Hoffenheim II) einige gestandene Spieler aus der Südwest-Staffel. Allerdings verlor der Klub mit Jannik Rochelt (Elversberg), Robin Heußer (Wehen Wiesbaden), Adrian Beck (Heidenheim) und Phil Harres (Dynamo Dresden) auch wichtige Stützen.

Homburg schnappte sich mit David Hummel einen talentierten Angreifer von Absteiger Großaspach. Zudem kommen Fabian Eisele (Jena) und Fanol Perdedaj (Würzburg). Mit Stefano Maier, Daniel di Gregorio und Patrick Dulleck verlassen die Saarländer aber ebenfalls erfahrene Kräfte. (Maximilian Bülau)

Auch interessant

Kommentare