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Gehen sie mit dem Klassenerhalt? Vor letztem Heimspiel des KSV Hessen gegen Trier werden einige Akteure verabschiedet

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Von: Maximilian Bülau

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(von links) Michael Glück, Frederic Brill und Presley Pululu.
Zwei gehen, einer bleibt: Michael Glück (links) und Presley Pululu (rechts) verlassen den KSV Hessen, Frederic Brill nicht. © Andreas Fischer

Es ist das letzte Heimspiel für den Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel in der aktuellen Saison. Für einige Löwen wird es aber auch das letzte Heimspiel im Auestadion für länger, wenn nicht für immer sein.

Kassel – Wie der Verein mitgeteilt hat, werden vor dem Anpfiff der Partie heute gegen Eintracht Trier (14 Uhr) mehrere Spieler verabschiedet. Um wen es sich genau handelt, wollte der Klub noch nicht mitteilen. Geschäftsführer Sören Gonther hatte vor einigen Wochen bereits von einem Umbruch im Sommer gesprochen. Trainer Tobias Damm hatte gegenüber unserer Zeitung zuletzt gesagt, dass die Strukturen professionalisiert werden sollen, der Trainingsumfang in der kommenden Spielzeit steigen wird.

Wer die Entwicklung des KSV Hessen in den vergangenen Jahren verfolgt hat, der weiß, dass es diese Bestrebungen schon einmal gab – mit eher mäßigem Erfolg. Als Dietmar Hirsch als Coach im Sommer 2019 übernahm, da wollte dieser ebenfalls professioneller arbeiten. Hirsch ließ zweimal täglich trainieren – in der Hessenliga. Die Folge: Es gab große Unstimmigkeiten zwischen Teilen der Mannschaft und dem Trainer, ein Großteil des Teams arbeitete nebenbei, studierte oder machte eine Ausbildung. Training am Vormittag war so längst nicht für alle möglich, ausgefallene Inhalten sollten die Spieler, die morgens fehlten, dann nachmittags nachholen. Es wurde schnell ersichtlich, dass dieser sportliche Entwicklungsschritt deutlich zu früh kam. Hirsch wurde Mitte Oktober bereits wieder entlassen. Für ihn übernahm Damm.

Der 39-Jährige führte den KSV zurück in die Regionalliga, in der folgenden Mammut-Saison mit 42 Partien auf Rang zwölf (1,26 Punkte im Schnitt), im vergangenen Jahr sogar auf Rang sieben (1,42 Punkte im Schnitt). Die Erwartungen stiegen, doch die Löwen konnten diese nicht erfüllen – auch, weil Platz sieben für die vorhandenen Strukturen und finanziellen Mittel eben sehr gut war. Aktuell befindet sich der Klub (noch) im Abstiegskampf (32 Punkte nach 32 Spielen), kann mit einem Sieg heute aber die letzten Zweifel am Klassenerhalt vertreiben. Für die kommende Saison heißt es dann wohl: Professioneller arbeiten und trotzdem keine ganz großen Ziele ausrufen.

Dafür wird der Kader aber wohl abermals ordentlich umgebaut. Nach Informationen dieser Zeitung soll eine zweistellige Zahl an Spielern heute verabschiedet werden. Klar ist, dass die Leih-Spieler Michael Glück, Presley Pululu sowie Oliver Issa Schmitt zu ihren Stammklubs zurückkehren. Zudem hatte diese Zeitung bereits darüber berichtet, dass Angreifer Marcel Fischer zum KSV Baunatal wechseln, auch Urgestein Marco Dawid sich eine neue sportliche Heimat suchen könnte. Zudem hat der vierte Torhüter Moritz Schunke bereits seinen Wechsel zu Verbandsliga-Aufsteiger FSV Wolfhagen verkündet. Wahrscheinlich ist, dass es auf dieser Position mindestens einen weiteren Abgang geben wird, da mit Nicolas Gröteke, Marlon Sündermann und Maximilian Zunker gleich drei starke Schlussmänner im Kader stehen.

Einen kleinen Einblick für die Partie heute gegen Trier gab Trainer Damm gestern bereits. Der 22 Jahre alte Gröteke wird erneut in der Startelf stehen, er hatte in der Vorwoche den kurzfristig verletzten Sündermann ersetzt. „Ich werde da nichts ändern nach dem Sieg“, sagt Damm. (Maximilian Bülau)

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