Auch Busch macht weiter
Der Trainer bleibt: Tobias Damm verlängert beim KSV Hessen
„In dieser für uns besonders herausfordernden Saison als Aufsteiger machen sie einen überragenden Job.“ Worte, mit denen Jens Rose und Swen Meier, Vorstandsmitglieder des Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel, in einer Pressemitteilung zitiert werden.
Kassel – Diese Worte, sie beziehen sich auf das Trainerteam der Löwen. Auf Chef Tobias Damm und seinen Assistenten Sebastian Busch.
Der Verein verkündete gestern, dass die Verträge mit dem Duo um ein Jahr bis 2022 verlängert wurden. Gültig sind diese für Regional- und Hessenliga. Damm und Busch sind seit Oktober 2019 für den KSV verantwortlich.
„Seit meiner ersten Vertragsverlängerung 2013 habe ich eigentlich nicht mehr groß mit dem Verein verhandelt. Ich habe mir am meisten Gedanken darüber gemacht, ob ich meinen Job und die Arbeit als Trainer unter einen Hut bekomme. Wenn ich etwas mache, dann will ich 100 Prozent geben – bei meiner Arbeit bei VW und für den KSV“, sagt der 37 Jahre alte Chefcoach Damm zur Verlängerung. „Für mich war immer klar: Wenn ich es zeitlich schaffe, dann möchte ich den Verein unterstützen – egal, in welcher Funktion.“
Nach einer Woche Bedenkzeit ist Damm zu dem Schluss gekommen: Das passt auch weiterhin. „Ich habe ein gutes Zeitmanagement. Meine Familie und mein Arbeitgeber stehen dahinter. Ich habe das nicht von heute auf morgen entschieden. Aber ich habe mich natürlich auch gefreut. Es ist ein Vertrauensbeweis, wenn man das Gefühl von Vereinsseite bekommt, dass man gebraucht wird“, sagt Damm. Und auch wenn die Familie ihn unterstützt – zuhause seien die Verhandlungen härter gewesen als mit dem Verein, so der Trainer. „Ich habe da viele Fürsprecher – meine beiden Kinder. In der Abstimmung steht es also immer mindestens zweieinhalb zu eineinhalb für mich“, sagt Damm lachend. Seine Tochter sei zur Hälfte für ihn, sein Sohn komplett. „Er war eindeutig und hat gesagt: ‘Papa, da gibt es gar nichts, was dagegen spricht.’ Und das mit neun Jahren“, erzählt Damm.
Für den Trainer ist klar: „Wir wollen im kommenden Jahr wieder in der Regionalliga spielen.“ Derzeit stecken die Löwen mitten im Abstiegskampf. Am Samstag ist der FSV Frankfurt in Kassel zu Gast. Nun wurde aber zumindest schon einmal Klarheit geschaffen, wer die Mannschaft in der kommenden Saison betreuen wird. Was die Spieler angeht, hat der Klub aber noch viel Arbeit vor sich. Viele Verträge laufen in diesem Sommer aus – auch die einiger Leistungsträger. (Maximilian Bülau)