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Saglik auf Platz zwei, Gießen holt Daghfous nun doch

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Von: Maximilian Bülau, Frank Ziemke

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Nejmeddin Daghfous.
Damals noch im Trikot der Offenbacher im Spiel gegen den FC Gießen: Nejmeddin Daghfous. © imago images/Jan Huebner

Die Tabelle bietet weiterhin ein etwas schiefes Bild, doch in der Fußball-Regionalliga Südwest steht die Hinrunde kurz vor dem Abschluss.

Kassel – Der KSV Hessen Kassel empfängt am kommenden Samstag mit dem FC Gießen das Team der Stunde, am Dienstag folgt dann noch das Nachholspiel in Freiburg. Auffälligkeiten der Liga:

Ganz oben (1)

An der Tabellenspitze gab es einen Wechsel. Dafür sorgte der KSV Hessen mit seinem 2:1-Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer TSV Steinbach. Profitiert hat der FSV Frankfurt, der 1:0 gegen Großaspach gewann und nun mit 39 Punkten drei vor Steinbach liegt. Die Mittelhessen haben allerdings ein Spiel weniger bestritten, können den FSV also ebenso einholen wie die Reserve des SC Freiburg, die als Dritter bei 34 Zählern zwei Spiele weniger bestritten hat und so gute Chancen auf die „Halbzeit-Meisterschaft“ besitzt.

Ganz oben (2)

Das beste Team des neuen Jahres in der Südwest-Gruppe heißt nicht Steinbach, nicht FSV Frankfurt, nicht SC Freiburg. Und auch nicht Kickers Offenbach. Die Tabelle für das Jahr 2021 führt ein Klub an, der lange auf den Abstiegsplätzen stand. Mit vier Siegen und zwölf Punkten aus fünf Spielen hat der FC Gießen sich aber mittlerweile auf Rang zwölf vorgeschoben. Verloren ging nur die Partie bei der Reserve des FSV Mainz (2:3). Vor allem die Rückkehr von Routinier Michael Fink (38) gibt dem Team Stabilität.

Ganz unten

Dort steht seit Langem Eintracht Stadtallendorf, die Mannschaft, die noch vor dem zweitplazierten KSV Hessen als Meister der Hessenliga aufgestiegen war. Doch angesichts von nur acht Punkten und einem Rückstand von 13 Zählern auf das rettende Ufer ist die Situation für die Mannschaft von Trainer Dragan Sicaja ziemlich aussichtslos. Auch 2021 gelang der Eintracht nur ein remis, das immerhin am Samstag beim 1:1 gegen Freiburg. Mirco Geisler gelang in der 88. Minute der Ausgleich.

Ganz neu

Ist Nejmeddin Daghfous bei den bereits erwähnten Gießenern. Wobei: so neu auch wieder nicht. Es ist ja eine Verpflichtung im zweiten Anlauf. Denn eigentlich sollte der 34 Jahre alte Kasseler ja schon im vergangenen September zu den Mittelhessen stoßen. Dieser Wechsel platzte aber, da es noch ein schwebendes Gerichtsverfahren mit seinem Ex-Klub, Kickers Offenbach, gab. Es lag keine Spielberechtigung vom Verband vor. Daghfous war in Offenbach nach einer Auseinandersetzung im Training mit seinem Teamkollegen Luigi Campagna, dem er mit einem Faustschlag die Nase gebrochen hatte, fristlos gekündigt worden.

Der Kasseler hatte gegen diese Kündigung vor dem Arbeitsgericht Offenbach allerdings geklagt. Seine Begründung: Campagna habe ihn ebenfalls geschlagen. Nun einigten sich die Offenbacher und Daghfous auf einen Vergleich. Finanziert wird der ehemalige Zweitligaprofi in Gießen durch einen externen Geldgeber. Notvorstand Tolgay Schmidt sagte in der Gießener Allgemeinen: „Die Kosten sind moderat.“ Sein Debüt für den neuen Klub könnte der 34-Jährige dann ausgerechnet in seiner Heimat gegen den KSV Hessen geben.

Ganz schön alt

Durch seinen Doppelpack am Samstag gegen den TSV Steinbach steht KSV-Angreifer Mahir Saglik mit zehn Treffern mittlerweile auf Rang zwei der Torschützenliste in der Regionalliga Südwest. Nur zwei Spieler haben mehr Tore erzielt: Marvin Pieringer, der mittlerweile von Freiburg an Zweitligist Würzburg verliehen wurde, und Santiago Fischer vom Bahlinger SC (beide zwölf Treffer).

Auffällig: Die erfolgreichsten Angreifer der Südwest-Staffel sind alle schon ziemlich alt. Neben Pieringer (21) stehen nur Frankfurts Arif Güclü (27/zehn Tore) und Freiburgs Nishan Burkart (20/neun) unter den besten zehn und sind unter 30. Saglik ist mit mittlerweile 38 Jahren der mit Abstand älteste. Es folgt Elversbergs Kevin Koffi mit 34 Jahren. (Frank Ziemke und Maximilian Bülau)

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