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Ungefährlich und deswegen abstiegsgefährdet: KSV Hessen verliert bei Aufsteiger Freiberg 0:1

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Von: Maximilian Bülau

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Nael Najjar (links) und Christian Mauersberger.
Auch dieser Schuss ist ungefährlich: Nael Najjar (links) probiert es, der Freiberger Christian Mauersberger springt rein. © Imago/Eibner

Mit großen Personalsorgen reiste der KSV Hessen Kassel zum wichtigen Spiel zur SGV Freiberg in der Fußball-Regionalliga Südwest. Ohne Punkte und mit noch größeren Sorgen im Abstiegskampf ging es für die Löwen nach dem Liga-Auftakt im Jahr 2023 zurück nach Nordhessen.

Kassel/Freiberg – Eine arg dezimierte Mannschaft von Trainer Tobias Damm verlor beim Aufsteiger 0:1 (0:1) und ließ den Konkurrenten auf fünf Zähler davonziehen.

Nur, um mal die personelle Not des KSV deutlich zu machen: Auf der Bank saß Nicolas Gröteke. Erst mal nichts Besonderes. Doch der Torhüter war als Feldspieler gelistet, Damm waren vor dem Restrundenstart die fitten Akteure ausgegangen. Alexander Mißbach, Kevin Nennhuber, Frederic Brill, Hendrik Starostzik, Noah Jones, Serkan Durna, Maurice Springfeld, Tim Dierßen, Marco Dawid – alle verletzt, krank oder gesperrt und somit nicht dabei. Und schaut man sich diese Namen mal an: Sie alle könnten in der Startelf stehen. Die Voraussetzungen waren vor dieser wichtigen Partie also mehr als schlecht.

Dennoch begann der KSV mit einer Viererkette um Nael Najjar, Kapitän an diesem Tag, Paul Stegmann, Michael Glück und Elias Liesche-Prieto zunächst recht gut, war in den ersten 15 bis 20 Minuten die etwas aktivere Mannschaft. Den ersten Abschluss hatte Jascha Döringer in der 13. Minute, den Niclas Heimann zur Ecke klärte. Auf der Gegenseite war es Ruben Reisig, dem nach einem Eckball die erste Torannäherung für die Gastgeber gelang (17.).

20 Minuten hielt der KSV also trotz aller Sorgen gut mit. In der 21. Minute passierte dann aber das: Mert Özkaya taucht vor Liesche-Prieto auf, Reisig startet in die Lücke, bekommt den Ball und knallt diesen kompromisslos halbhoch ins lange Eck. 1:0 für Freiberg. Mit dieser Führung im Rücken wurde der Sport- und Gesangsverein immer besser. Einzig nach einer Ecke und einem Kopfball von Stegmann, den Heimann zunächst nicht festhalten konnte, wurde es für die Gastgeber ein wenig brenzlig (32.). Ansonsten waren die Löwen aber wieder einmal nach vorn viel zu ungefährlich.

Dass es nur 1:0 für Freiberg zur Pause stand, war schließlich glücklich. Ein Freistoß von David Tomic aus rund 20 Metern klatschte an die Latte (42.). Torhüter Marlon Sündermann wäre in dieser Szene chancenlos gewesen.

Nach der Pause waren die Löwen die aktivere, aber weiter ungefährlichere Mannschaft – auch, nachdem Winter-Neuzugang Sercan Sararer eingewechselt wurde und somit zu seinem ersten Einsatz für den KSV kam (63.). Die Gastgeber waren dagegen nach Kontern immer wieder gefährlich. Sündermann parierte einen Kopfball von Marcel Sökler aufs kurze Eck (65.) stark. Der eingewechselte Emir Kahinja verpasste eine Hereingabe knapp (82.).

Die KSV-Schlussoffensive produzierte keine Großchancen mehr. Die Löwen verlieren die wichtige Partie 0:1 und stecken tief im Abstiegssumpf. Am Dienstag ist Hoffenheim II in Kassel zu Gast. (Maximilian Bülau)

Freiberg: Heimann - Bradara, Velagic, Senkbeil, Thermann - Kehl-Gomez, Reisig - Tomic (90. Mistl), Mauersberger (76. Rinaldi), M. Özkaya (76. Jürgens) - Sökler (67. Kuhinja)
Kassel: Sündermann - Najjar, Stegmann, Glück, Liesche-Prieto (79. Rakk) - Stendera, Meha - Schmitt, Döringer (63. Sararer), Pululu (63. Iksal) - Mogge (79. Fischer)
SR: Michel (Gau-Odernheim) - Z: 400
Tor: 1:0 Reisig (21.)
Gelbe Karten: Tomic, Kehl-Gomez, Mauersberger / Stendera, Liesche-Prieto, Meha

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