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Vielleicht der wichtigste Saisonsieg: KSV Hessen gewinnt 2:0 in Bahlingen, Aalens Kienle in Lebensgefahr

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Von: Maximilian Bülau

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Presley Pululu.
Richtig gut in Form: Presley Pululu erzielte gegen Bahlingen sein erstes Tor für den KSV Hessen. Dieses Bild entstand bei der Partie gegen Mainz II. © Imago/Hartenfelser

War das wichtig! Der KSV Hessen Kassel hat in der Fußball-Regionalliga Südwest 2:0 (1:0) beim Bahlinger SC gewonnen. Es ist erst das zweite Mal in dieser Saison, dass die Löwen zwei Siege in Folge einfahren.

Bahlingen/Kassel – So ungemein wichtig war dieser Erfolg, weil der Verfolger bereits am Freitagabend einen etwas überraschenden Dreier holte. An eben diesem Freitag wurde das Duell eines weiteren Abstiegskonkurrenten gegen Hoffenheim II abgebrochen – weil ein Spieler in Lebensgefahr schwebte.

Der Freitag

3:0 siegte Wormatia Worms gegen die in dieser Spielzeit so starke TSG Balingen. Auch für die Wormser war es der zweite Erfolg in Serie, mit dem sie den KSV, der am Samstag dran war, gehörig unter Druck setzten. Hätten die Löwen nicht gewonnen, wäre die Chance auf ein Duell um den Klassenerhalt am letzten Spieltag in Worms wahrscheinlich geworden.

Dramatisch war es dagegen beim Spiel der Reserve der TSG Hoffenheim gegen den VfR Aalen. Beim Stand von 0:0 wurde die Partie zunächst in der 57. Minute unter-, in der 77. Minute dann sogar abgebrochen. Der Grund: Aalens Kapitän Steffen Kienle war mit Wucht gegen den Pfosten geknallt. Laut KSV-Trainer Tobias Damm musste der 28-Jährige in der Folge reanimiert werden. „Er war wohl rund zweieinhalb Minuten tot, der Schiedsrichter war der Erste, der Mund-zu-Mund-Beatmung durchgeführt hat“, sagt Damm, der Aalens Trainer Tobias Cramer aus gemeinsamen Kasseler Zeiten gut kennt. Kienle wurde reanimiert und war anschließend wieder ansprechbar. Der Angreifer wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Partie wird am Dienstag nachgeholt.

Der Samstag

Die Löwen waren schon am Freitag zur weitesten Auswärtsfahrt der Saison nach Bahlingen aufgebrochen. Das lohnte sich. Bahlingens Yannick Häringer hatte früh eine gute Möglichkeit (4.), später gab es noch eine Kopfballchance – das war es aber auch für das Team vom Kaiserstuhl. „Defensiv haben wir die Basis für den Erfolg gelegt, haben sehr gut gearbeitet, von vorn bis hinten“, sagt Damm. Nicolas Gröteke, der für den kurzfristig wegen einer Wadenzerrung ausgefallenen Marlon Sündermann im Tor stand, hatte einen ruhigen Nachmittag.

Richtig schön wurde dieser dann in Minute 37. Sercan Sararer wurde in die Tiefe geschickt, seine Flanke abgefälscht. Presley Pululu kam an den Ball und schloss aus 15 Metern in die lange Ecke zum 1:0 für die Löwen ab. Es war der erste Treffer des 20-Jährigen für den KSV. Das 2:0 war dann ein Traumtor. Noah Jones zog aus dem Stand von der Sechzehnerkante ab und versenkte das Spielgerät im linken Winkel des Bahlinger Tores (61.). Der KSV hat durch den Sieg nun sogar Aalen und Freiberg hinter sich gelassen und kann mit einem weiteren Erfolg am kommenden Samstag gegen Trier den Klassenerhalt perfekt machen. Dann werden die zuletzt verletzten oder gesperrten Alban Meha, Nils Stendera und Jon Mogge zurück sein. (Maximilian Bülau und Sebastian Ehret)

Bahlingen: Geng - Wehrle (77. Trkulja), Klein (77. Siegert), Tost, Herrmann - Gutjahr, Köbele (66. Novakovic), Häringer - Mourad, Bektasi (66. Fischer), Ilhan (86. Rautenberg)
Kassel: Gröteke - Najjar, Glück, Nennhuber, Springfeld - Brill, Rakk - Pululu (76. Durna), Sararer, Iksal (68. Döringer) - Jones (87. Dawid)
SR: Hasmann (Wiebelskirchen) - Z: 727
Tore: 0:1 Pululu (37.), 0:2 Jones (61.)
Gelbe Karten: Häringer / Glück

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