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Zumindest ein teuer erkaufter Punkt: KSV Hessen verliert bei 1:1 gegen Hoffenheim II die nächsten beiden Spieler

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Von: Maximilian Bülau

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Sercan Sararer (rechts) und Max Geschwill.
Treffer beim Heimdebüt: Sercan Sararer (rechts) erzielte das 1:0. Links: Hoffenheims Max Geschwill. © Dieter Schachtschneider

Der Torschütze kam dick eingepackt in eine Winterjacke und mit einer Decke um die Schultern aus der Fankurve. Sercan Sararer hatte bei seinem Heimdebüt für den Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel eine Leistung gezeigt, die hoffen lässt.

Kassel – Bereits in der sechsten Minute hatte er die Löwen im Heimspiel gegen die Reserve der TSG Hoffenheim in Führung gebracht, sein erstes Tor für den KSV. Nach einem Freistoß von Alban Meha stand der 33-Jährige da, wo man einen Angreifer braucht, und schob den Ball über die Linie. Die Aktion erinnerte ein wenig an Mahir Saglik. Ebenfalls ein Ex-Profi in KSV-Diensten, der im Strafraum eben genau wusste, wo er stehen muss. Bis zur 66. Minute reichte die Luft bei Sararer, der bereits am vergangenen Wochenende in Freiberg eingewechselt wurde – vorher aber acht Monate kein Spiel bestritten hatte, den Löwen in der Vorbereitung verletzt sowie krank fehlte.

„Klar, die Kraft fehlt noch. Aber der Trainer hat mir gesagt, dass er möchte, dass ich von Anfang an spiele. Ich habe geantwortet, dass ich von Anfang an alles geben werde“, berichtete Sararer hinterher. Und der 33-Jährige gab alles. Doch wie beim Rest der Mannschaft schien der Tank spätestens nach dem Seitenwechsel bedrohlich leer zu sein. 30, 35 Minuten hatte der KSV die Partie im Auestadion im Griff – und gab sie dann mehr und mehr in die Hand der Gäste.

„Wir waren ab der 35. Minute nicht mehr aktiv. Vom Kampf her haben wir es gut gemacht. Aber fußballerisch und taktisch müssen wir an einigem arbeiten“, wurde der Winter-Neuzugang deutlich. Und fügte an: „Die Partie am Samstag wird enorm wichtig.“ Dann steht bereits das nächste Heimspiel an. Und mit dem VfR Aalen ist ein Team zu Gast, das nicht nur von Ex-KSV-Trainer Tobias Cramer betreut wird, sondern trotz des insolvenzbedingten Neun-Punkte-Abzugs nur zwei Zähler hinter den Löwen auf einem Abstiegsplatz steht.

Sorgen bereiten da drei Dinge. Zum einen eben, dass nach spätestens einer Stunde die Kraft beim KSV weg war. Die Gäste waren drückend überlegen – und kamen trotz vieler Chancen am Ende durch einen Schlenzer aus der Distanz von Abdul Moursalim Fesenmeyer zum Ausgleich (77.), der verdient war. Dass es zumindest ein Punkt für den KSV wurde, war hintenraus sogar glücklich.

„Wenn man die zweite Halbzeit sieht, ist das so. Wir hatten keinen Zugriff mehr und waren zu passiv“, befand auch Trainer Tobias Damm. Der zudem sagte: „Es ist anders als im Pokal gegen Steinbach dieses Mal zumindest ein Punkt geworden. Aber ein teuer erkaufter.“ Denn mit Meha (wahrscheinlich Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Presley Pululu (Schulter) schieden zwei wichtige Spieler verletzt aus, werden Samstag wohl fehlen. Das ist bei der ohnehin angespannten Personalsituation des KSV das zweite Problem.

Das dritte ist: Spieler wie Jascha Döringer, Lukas Iksal, Aram Kahraman, Serkan Durna und Jon Mogge, die alle eingewechselt wurden und in der vergangenen Saison zeitweise oder dauerhaft zu den Leistungsträgern gehörten, brachten keine Entlastung und sind so keine Hilfe für angeschlagene Löwen. (Maximilian Bülau)

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