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Nun ist es sicher: Adrian Sipos aus Veszprem zur MT Melsungen

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Von: Björn Mahr

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Hier Gegner, bald Teamkollegen: Adrian Sipos (rechts) stemmt sich im Länderspiel im März 2022 dem Melsunger Nationalspieler Julius Kühn entgegen.
Hier Gegner, bald Teamkollegen: Adrian Sipos (rechts) stemmt sich im Länderspiel im März 2022 dem Melsunger Nationalspieler Julius Kühn entgegen. © Imago/Eibner

Der ungarische Handball-Nationalspieler Adrian Sipos wechselt im Sommer zum Handball-Bundesligisten MT Melsungen.

Kassel - Wer sich im März 2022 das Länderspiel des deutschen Handball-Nationalteams in der Kasseler Rothenbach-Halle gegen Ungarn anschaute, dem wird nicht entgangen sein, dass ein Spieler der Gäste in der Abwehr ganze Arbeit leistete: Adrian Sipos. 14 Monate später steht fest, dass der Glatzkopf bald wieder in Kassel auflaufen wird. Denn der 1,98 m große Kreisläufer vom ungarischen Topklub Telekom Veszprem unterschrieb bei den Nordhessen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025.

Diese Zeitung hatte schon Anfang April vom Interesse der MT an Sipos berichtet. Der 33-Jährige wechselt ablösefrei an die Fulda. Offiziell tritt Sipos die Nachfolge des langzeitverletzten Finn Lemke an. „Leider musste Finn seine Karriere verletzungsbedingt beenden. Mit Adrian Sipos haben wir nun einen Profi gefunden, der die Rolle des Abwehrchefs ausfüllen kann“, erklärt MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo. Zudem hat der Russe Gleb Kalarash keine Zukunft beim nordhessischen Verein.

In der Melsunger Historie ist Sipos der zweite Kreisläufer aus Ungarn. In den 90er- Jahren trug der 30-fache ungarische Nationalspieler Sandor Balogh das Trikot der MT und war später in verschiedenen Positionen für den Klub tätig. Er hält viel von diesem Neuzugang: „Er ist ein zuverlässiger Deckungsspieler. Der deutsche Angriff hatte auch einige Probleme mit ihm“, erinnert sich Balogh. Beim Länderspiel in Kassel hielt Sipos trotz der 29:30-Niederlage die Abwehr der Magyaren gut zusammen und erzielte zudem ein Tor. Damals machte der Champions-League-erfahrene Profi bereits Bekanntschaft mit den zukünftigen MT-Kollegen Julius Kühn und Timo Kastening.

Sipos, der nach Balogh und den früheren Gensungern Zoltan Bartalos und Roland Serfel nun der vierte ungarische Profi in dieser Region ist, freut sich auf die Bundesliga. „Die MT ist ein ambitionierter Verein mit ehrgeizigen Zielen – dafür will ich hart arbeiten“, sagt der 33-Jährige, der in Szombathely im Westen Ungarns zur Welt kam. Schon in der Jugend spielte er für Veszprem, ehe er bei den rumänischen Klubs Bacau und Odorhei Secuiesc seine Profi-Laufbahn vorantrieb. 2016 ging es zurück in die Heimat. Nach fünf Jahren bei Tatabanya ging es nach Veszprem.

Melsungens Sportdirektor bezeichnet Sipos als „echten Teamplayer“. Bisher absolvierte der Ungar 61 Länderspiele. Bei der WM im Januar in Schweden ließ er insbesondere beim 30:28-Erfolg in Kristianstad gegen Island aufhorchen. Mit seiner stabilen Deckungsarbeit trieb er die Inseleuropäer und damit auch die zukünftigen MT-Kameraden Elvar Örn Jonsson und Arnar Freyr Arnarsson regelrecht zur Verzweiflung.

MT-Kader für die Saison 2023/24: Tor: Nebojsa Simic, Adam Morawski

Rückraum: Elvar Örn Jonsson, Andre Gomes, Julius Kühn, Domagoj Pavlovic Erik Balenciaga Dainis Kristopans, Kai Häfner, Ivan Martinovic, Jan Waldgenbach

Außen: David Mandic, Timo Kastening, Dimitri Ignatow, Florian Drosten, Ben Beekmann Julian Fuchs

Kreis: Rogerio Moraes, Arnar Freyr Arnarsson, Adrian Sipos. (Björn Mahr)

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