Bundesligist MT Melsungen kassiert im Testspiel in Lohfelden gegen Klassenkamerad ASV Hamm-Westfalen deutliche Niederlage

Die Melsunger Handballer haben in einem Benefizspiel in Lohfelden gegen Ligarivale ASV Hamm-Westfalen klar verloren. Heute ist die MT in Rotenburg zu Gast.
Lohfelden – Handball-Bundesligist MT Melsungen erlitt im Testspiel gegen Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen eine hohe 28:36 (16:18)-Niederlage. Es war der Mannschaft anzumerken, dass sie erst seit ein paar Tagen wieder zusammen trainiert. „Wir wollten heute jedem Akteur Spielzeit verschaffen“, erklärte Trainer Roberto Garcia Parrondo. Die Begegnung diente auch einem guten Zweck. Der Erlös kommt der McDonald’s-Kinderhilfe-Stiftung in Sankt Augustin zugute.
Was wünscht man sich für ein Benefizspiel? Viele Zuschauer und viele Tore. Beide Hoffnungen wurden erfüllt. Vor 500 Zuschauern in der proppenvollen Söhre-Halle geizten beide Teams nicht mit Treffern. Die Verteilung konnte dem MT-Anhang aber nicht gefallen. In der Bundesliga-Tabelle trennen beide Mannschaften mehr als zehn Ränge. Auf dem Feld war davon nichts zu sehen. Hamm, das schon einige Wochen mehr in voller Mannschaftsgröße arbeitet, war ein unbequemer Gegner und gewann hochverdient. Eine kleine Revanche für die 18:28-Heimniederlage im Bundesliga-Vergleich Ende Oktober.
Die Nordhessen traten zwar ohne Kapitän Kai Häfner und Agustin Casado an, hatten aber immer noch mehr als ein halbes Dutzend WM-Teilnehmer im Kader. Davon standen Nebojsa Simic, Arnar Freyr Arnarsson und Andre Gomes in der Startsieben. Erfreulich: Timo Kastening erzielte nach zehnmonatiger Verletzungspause sofort seine ersten Tore. Auch David Mandic gab sein Comeback.
Dass die Hammer zur Pause vorn lagen, ging absolut in Ordnung. Sie fanden immer wieder gute Lösungen gegen die MT-Abwehr und lagen zwischenzeitlich mit 10:7 vorn. Melsungens Simic wehrte zwar etliche Würfe ab, der eigene Angriff produzierte aber eine Woche vor dem nächsten Punktspiel am 12. Februar beim Bergischen HC zu viele Fehler. Treffsicher präsentierte sich in der Anfangsphase zumindest Aidenas Malasinskas.
Es ging nach dem Wechsel auch nicht gut los für die Melsunger. Bis auf 20:25 wuchs der Rückstand an (38.). Parrondo nahm eine Auszeit. Wer nun auf Ergebniskorrektur gehofft hatte, der wurde enttäuscht. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss hieß es bereits 23:32. Selbstvertrauen holten sich die Nordhessen nicht unbedingt für die schwierige Aufgabe in Wuppertal. „Nächste Woche wird es besser aussehen“, versprach MT-Mittelmann Elvar Örn Jonsson.
Am Sonntag ab 16 Uhr präsentiert sich das Melsunger Team ein weiteres Mal. Dann gastiert es für ein weiteres Benefizspiel bei der TG Rotenburg (Großsporthalle). Ein bisschen ist es für die MT eine Reise in die Vergangenheit. Von 2005 bis 2007 trug die Mannschaft ihre Bundesliga-Heimspiele in der Meirotels-Halle (heute Göbel Hotels Arena) aus. (Björn Mahr)
Die MT-Statistik
MT: Simic (10 P.), Morawski (4 P.) - Kühn 2, Malasinskas 3, Ignatow 1, Moraes 3, Beekmann 1, Jonsson 4, Arnarsson 2, Gomes 4, Kalarash, Martinovic 3/2, Kastening 4/2, Mandic 1.