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28:29: MT Melsungen kassiert gegen Leipzig nächsten Rückschlag

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Von: Björn Mahr

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Gut durchgesetzt: Melsungens Arnar Freyr Arnarsson (rechts) kommt gegen die Leipziger Matej Klima (links) und Viggo Kristjansson zum Wurf. Links im Hintergrund: Julius Kühn.
Gut durchgesetzt: Melsungens Arnar Freyr Arnarsson (rechts) kommt gegen die Leipziger Matej Klima (links) und Viggo Kristjansson zum Wurf. Links im Hintergrund: Julius Kühn. © : Andreas Fischer

Wieder nichts. Die Melsunger Handballer haben beim Heimspiel am Donnerstagabend unnötig gegen den SC DHfK Leipzig verloren. 28:29 stand es am Ende aus Melsunger Sicht.

Kassel – Kurz vor Ende des Heimspiels gegen den SC DHfK Leipzig lag Handball-Bundesligist MT Melsungen mit 27:26 vorn. Mit einem guten kämpferischen Auftritt hatte sich das nordhessische Team eine gute Position erarbeitet. Doch dann schenkten die Melsunger die Führung noch leichtfertig her und verloren 28:29 (15:18).

Für die Karnevalisten ist die heiße Phase der Session angebrochen. Zu Frohsinn war bei der MT schon im Vorfeld des Heimspiels gegen Leipzig kein Anlass. Neben den ohnehin fehlenden Domagoj Pavlovic, Finn Lemke und Ivan Martinovic fielen bei den Nordhessen auch Rogerio Moraes (verletzt), Kapitän Kai Häfner (krank) und David Mandic aus, dessen Frau hochschwanger ist. Dadurch nahm Trainer Roberto Garcia Parrondo etliche Talente mit ins Aufgebot – neben Florian Drosten, Julian Fuchs und Ben Beekmann also auch Lasse Ohl und Manuel Hörr.

Davon stand mit Linksaußen Beekmann zumindest ein Nachwuchsmann in der Startsieben. Spannender war allerdings die Frage, wer im rechten Rückraum für Häfner und Martinovic ran musste. Die Wahl fiel auf den Portugiesen Andre Gomes. Mit ihm in der Aufbaureihe: Julius Kühn und Agustin Casado, der vor dem Anwurf von MT-Manager Axel Geerken für den Gewinn der WM-Bronzemedaille ausgezeichnet wurde.

Den ersten Akzent für die Gastgeber setzte Torwart Nebojsa Simic mit einer Doppelparade. Allerdings liefen die Nordhessen erst einmal einem Rückstand hinterher. Ein paar entschlossene Aktionen von Casado, Timo Kastening, Elvar Örn Jonsson und Arnar Freyr Arnarsson sorgten dafür, dass die MT in der 13. Minute erstmals gleichauf mit den Sachsen war (8:8.). Es schien, als wären die Hausherren in der Partie endlich angekommen. Dann kassierte die MT vier Gegentreffer in Folge. Eine Zeitstrafe gegen Gleb Kalarash hatte die MT komplett aus dem Tritt gebracht.

MT Melsungen: Bereits nach 20 Minuten stand es 11:14

Nach 20 Minuten stand es bereits 11:14. Sollten wieder so viele Tore fallen wie beim Leipziger 40:33-Sieg in der Hinrunde? Parrondo brachte Adam Morawski für Simic, der seinen guten Start nicht veredelte. Melsungen hatte vor 3586 Zuschauern gute Chancen, nutzte diese aber nur unzureichend. Immerhin verkürzten Aidenas Malasinskas nach Casado-Diagonalpass und der treffsichere Arnarsson auf 14:15 (25.). Teilweise griffen die Gastgeber mit sieben Feldspielern an. Den 15:18-Rückstand konnten die Nordhessen, die mit Luca Witzke, Viggo Kristjansson und Co. einige Probleme hatten. dennoch nicht verhindern. So blieb an Weiberfastnacht festzuhalten: Ein närrisches Vergnügen war die erste Hälfte aus Melsunger Sicht nicht.

Abwehrtechnisch ging die zweite Hälfte nicht schlecht los. Auch Morawski konnte sich auszeichnen. Doch obwohl die Gäste erst in der 39. Minute ihren ersten Treffer nach der Pause bejubeln konnten, hatte Melsungen noch nicht ausgeglichen. Lediglich Kastening war mit zwei Siebenmetern erfolgreich (17:18). Doch die MT holte Versäumtes nach – dank Dimitri Ignatow, Jonsson und Kastening. Der lange verletzte Rechtsaußen hatte bei der 27:28-Niederlage am Sonntag eine Siebenmeter-Chance zum 20:20 ausgelassen. Diesmal blieb er eiskalt. Noch besser. Drosten brachte Melsungen erstmals in Führung (22:21). Die Fans dankten es der Heimsieben mit anhaltendem Applaus.

Kühn, der Häfner als Kapitän vertrat. stellte mit einem knallharten Wurf auf 23:22 (48.), Ignatow erhöhte auf 24:22 (52.). MT-Maskottchen Henner verfolgte gebannt das Geschehen aus dem Zuschauerraum. Jeder Fehler konnte jetzt entscheidend sein. Casado leistete sich Schwächen, die der SC DHfK zu einem 29:27 bestrafte. Kastening vergab von der Siebenmeter-Linie die Möglichkeit zum 29:29. So gab es für die Nordhessen die zweite Niederlage in Folge nach der WM-Pause – der nächste Rückschlag im Kampf um einen Europapokal-Platz. Und falls die Melsunger im weiteren Verlauf des Abends noch ein bisschen Karneval feiern wollten, dann dürfte ihnen die Stimmung vergangen sein.

Von Björn Mahr

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