Ein Fall für den Aufsichtsrat - ein Kommentar zur Situation beim Handball-Bundesligisten MT Melsungen

Die MT Melsungen ist durch den Fehlstart in die Restrunde der Handball-Bundesliga immer weiter abgerutscht. Ein Kommentar unseres Redakteurs Björn Mahr.
Im Kalenderjahr 2023 sind in der Handball-Bundesliga lediglich vier Mannschaften noch ohne Erfolgserlebnis: Gummersbach, Wetzlar, das von Corona geplagte Minden – und die MT Melsungen. Der Klub aus Nordhessen legte einen kapitalen Fehlstart in die Restrunde hin, der keinesfalls nur mit großen personellen Problemen zu erklären ist.
Die Themen sind nicht neu: keine Konstanz, keine Leidenschaft, keine Weiterentwicklung. Der dringend nötige Stimmungsumschwung stellt sich unter Manager Axel Geerken, Sportdirektor Michael Allendorf und Trainer Roberto Garcia Parrondo nicht ein. Im Gegenteil: Der Bundesligist läuft ernste Gefahr, in den nächsten Wochen noch mehr von seinen echten Fans zu verlieren. Folgt auf einen frustrierenden Februar gar ein mieser März? Nach den jüngsten Eindrücken dürften Punktgewinne für die MT in den kommenden Wochen eher die Ausnahme sein. Umso mehr, weil es die nächsten Aufgaben allesamt in sich haben.
Es braucht jetzt eine ehrliche Analyse – unter Einbeziehung des MT-Aufsichtsrates mit dessen Vorsitzender Barbara Braun-Lüdicke. Wenn die Melsunger aus dieser Saison noch etwas Ansprechendes machen wollen, dann muss auch die Arbeit der Verantwortlichen auf den Prüfstand gestellt werden. (Björn Mahr)