Erstmals als Gegner in Kassel zu Gast: Felix Danner mit der HSG Wetzlar bei der MT Melsungen

Morgen ist es soweit: Der frühere Melsunger Felix Danner kehrt mit der HSG Wetzlar an die alte Wirkungsstätte zurück. Anwurf zum Spiel der Handball-Bundesliga ist um 19.05 in der Kasseler Rothenbach-Halle.
Kassel – Nein, die Koffer sind noch nicht gepackt. Felix Danner zieht erst Mitte Juli nach Balingen um. Seine Frau und die beiden Kinder folgen dann nach dem Beginn der Sommerferien. Mehr als einen Monat bleibt der scheidende Handball-Profi der HSG Wetzlar damit noch in Melsungen wohnen. Dort also, wo der gebürtige Freiburger seit 2009 lebt und eine zweite Heimat gefunden hat.
„Unsere Kinder sollen noch ein Abschiedsfest bekommen“, sagt Danner. Ob er vor seinem Wechsel zum HBW Balingen-Weilstetten noch etwas mit Freunden und Weggefährten in Melsungen organisiert, steht nicht fest.
Wer den 36-Jährigen deshalb noch einmal in dieser Region live erleben möchte, der sollte sich morgen auf den Weg in Richtung Kasseler Rothenbach-Halle machen. Ab 19.05 Uhr (Sky) gastiert Danner für das vorletzte Saisonspiel mit den Wetzlarern auf dem Kasseler Messegelände und bekommt es dabei mit seinem Ex-Klub MT Melsungen zu tun. Bislang sind etwa 3200 Karten für das Hessenderby verkauft. Es wird noch ausreichend Tickets an der ab 17.30 Uhr geöffneten Tageskasse geben.
Zweimal traf der Kreisläufer seit seinem Abschied vor einem Jahr schon auf die MT – beim Linden-Cup und im Bundesliga-Hinspiel durfte er jeweils einen Sieg mit der HSG bejubeln, die in der Tabelle knapp vor den Nordhessen steht.
„Wir haben in den letzten Wochen nicht gerade geglänzt. Es ist ein 50:50-Spiel“, mutmaßt Danner. Dass die HSG als derzeitige Siebte noch auf eine Europacup-Teilnahme hoffen kann, ist für ihn kein großes Thema: „Ich möchte die letzten beiden Spiele gewinnen. Wenn es dann noch der sechste Platz werden sollte, wäre das natürlich schön.“ Allerdings sind auch die Mittelhessen personell geschwächt: Mit Nationaltorwart Till Klimpke und Torjäger Stefan Cavor fallen zwei absolute Leistungsträger aus.
„Es wird schon besonders sein, dass ich nun erstmals als Gegner in Kassel auflaufe“, räumt Danner ein. Zwölf Jahre hatte er schließlich auf Seiten des Gastgebers gestanden. Nach der Schlusssirene wird er noch nicht sofort die Rothenbach-Halle verlassen und sich mit dem einen oder anderen austauschen. Mit Ausnahme von Alexander Petersson hat er mit allen Profis, die von der MT morgen Abend nach der Partie verabschiedet werden, noch zusammengespielt: Silvio Heinevetter, Yves Kunkel, Tobias Reichmann, Michael Allendorf und Marino Maric.
Mit seinem einstigen Kreisläufer-Kollegen Maric, der im Sommer zum Klassenkameraden SC DHfK Leipzig wechseln wird, schreibt er sich noch regelmäßig: „Marino ist zu einem der wichtigsten Menschen während meiner MT-Zeit geworden.“ Sollte Balingen in der ersten Liga bleiben, sehen sich Danner und Maric morgen definitiv noch nicht zum letzten Mal. (Björn Mahr)