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Handball-Bundesligist MT Melsungen bei den Rhein-Neckar Löwen: Arnar Freyr Arnarssons großer Wunsch

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Von: Björn Mahr

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Darf er am Tag vor seinem Geburtstag jubeln? MT-Profi Arnar Freyr Arnarsson gastiert mit seinem Team morgen in Mannheim.
Darf er am Tag vor seinem Geburtstag jubeln? MT-Profi Arnar Freyr Arnarsson gastiert mit seinem Team morgen in Mannheim. © Andreas Fischer

Kreisläufer Arnar Freyr Arnarsson tritt mit Handball-Bundesligist MT Melsungen morgen ab 16 Uhr bei den Rhein-Neckar Löwen an. Am Montag wird er 26 Jahre alt.

Kassel – Am Montag hat Arnar Freyr Arnarsson Geburtstag. Der isländische Handball-Profi der MT Melsungen wird 26 Jahre alt. Sportlich hat er nur einen Wunsch: „Ich möchte zum Start in meinen Geburtstag auf zwei Punkten ins Bett gehen.“ Denn Arnarsson hat am Sonntag ab 16 Uhr mit der MT noch ein wichtiges Bundesliga-Punktspiel in der Mannheimer SAP-Arena bei den Rhein-Neckar Löwen. Bei einem Erfolg bleiben die Nordhessen der HSG Wetzlar auf den Fersen, die zurzeit den fünften und damit letzten Europapokalplatz belegt.

Die Begegnung bei den Badenern steht aus MT-Sicht ganz im Zeichen der Wiedergutmachung – das Melsunger Team möchte sich rehabilitieren für die schmerzhafte 24:28-Pleite vor einer Woche im Pokal-Viertelfinale beim TBV Lemgo Lippe. Es war teilweise haarsträubend, wie die Nordhessen die Chance auf den Einzug ins Final Four vergaben.

„Ich war sehr enttäuscht. Wir haben es Lemgo mit unseren technischen Fehlern zu leicht gemacht“, sagt der 2,01 m große Kreisläufer und Abwehrstratege rückblickend. Die Analyse von Trainer Roberto Garcia Parrondo ergab, dass sein Team nach einem guten Beginn „innerhalb von zwei Minuten drei schlechte Angriffe“ spielte: „Wir sind unter Stress geraten, und wir haben nicht sofort gewusst, wie wir darauf reagieren können.“

Eine Woche später können die Melsunger nun beweisen, dass sie aus diesen Schwächen in der Offensive die richtigen Lehren gezogen haben. Zumal der kommende Gegner trotz vieler Probleme in dieser Saison eine echte Prüfung darstellt.

Zwar fehlt Linksaußen Uwe Gensheimer verletzungsbedingt, mit Andy Schmid, Jannik Kohlbacher, Lukas Nilsson, Niclas Kirkelökke, Albin Lagergren und Juri Knorr stehen aber noch genügend exzellente Bundesliga-Spieler zur Verfügung. Im Januar holten die Löwen für den zurück in seine schwedische Heimat gewechselten Weltklasse-Schlussmann Andreas Palicka das große deutsche Torwart-Talent Joel Birlehm aus Leipzig.

Auf einen Akteur freut sich Arnarsson ganz besonders: Ymir Örn Gislason. Sein Landsmann ist nicht nur eine wichtige Stütze im Innenblock der Löwen, sondern immer auch eminent gefährlich beim schnellen Gegenstoß der Mannheimer. „Wir haben schon in der Jugend-Auswahl zusammengespielt, jetzt sind wir auch in der A-Nationalmannschaft Kollegen“, sagt Arnarsson, „wir sind sehr gute Freunde.“

In der kommenden Woche trainieren sie dann sogar Seite an Seite – denn die Zeit vom 14. bis 20. März gehört den Nationalteams. Von der MT sind dann neben Parrondo, der zu einem Lehrgang der Ägypter nach Kairo reist, und den beiden Isländern Elvar Örn Jonsson und Arnarsson noch die Deutschen Kai Häfner, Julius Kühn und Timo Kastening sowie Marino Maric (Kroatien) und Nebojsa Simic (Montenegro) unterwegs.

Kein Wunder also, dass sich die Melsunger mit einem guten Gefühl in die einwöchige Liga-Pause verabschieden möchten. „Das Lemgo-Spiel ist abgehakt. Jetzt müssen wir sehr gut auf die Löwen vorbereitet sein“, betont Parrondo. Der Spanier bis auf Finn Lemke und Domagoj Pavlovic alle Mann an Bord hat.

In der Hinrunde gewannen die Melsunger durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Kühn glücklich 25:24. Arnarsson hätte vor seinem Geburtstag nichts dagegen, wenn es diesmal ähnlich für die MT laufen würde: „Es wird allerdings ein sehr hartes Spiel.“ (Björn Mahr)

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