Jetzt fehlt der MT Melsungen auch noch der Ersatz-Mittelmann: Heute ohne Yves Kunkel beim Bergischen HC

Die MT Melsungen tritt in der Handball-Bundesliga heute ohne verletzten Yves Kunkel beim Bergischen HC an. Ein letztes Wiedersehen auf dem Handballfeld gibt es mit dem Ex-Melsunger Jeffrey Boomhouwer.
Kassel - Endspurt in der Handball-Bundesliga – und für die MT Melsungen geht es nur noch um die Goldene Ananas. Die Partie heute ab 16.30 Uhr in der Uni-Halle Wuppertal beim Bergischen HC ist das drittletzte Saisonspiel der Nordhessen.
An ein Ende der jüngsten Negativserie mag kein Fan so wirklich glauben. Noch dazu, weil die MT nun die nächste Schwächung verkraften muss. Nach den etatmäßigen Spielmachern Elvar Örn Jonsson und Domagoj Pavlovic sowie Youngster Paul Kompenhans fällt nun auch noch der Akteur aus, der notgedrungen die Aufgabe auf der Mitte übernommen hatte: Yves Kunkel zog sich im Training eine Knöchelverletzung zu.
So wie es scheint, erlebt der gebürtige Saarländer, der im Sommer zum TV Homburg wechselt, seinen Abschied aus Melsungen nur noch von der Tribüne aus. Nicht nur die Begegnung beim BHC, sondern auch das Heimspiel gegen die HSG Wetzlar am Mittwoch ab 19.05 Uhr sowie die abschließende Partie beim TVB Stuttgart (12. Juni) wird er wohl verpassen.
„Es werden jetzt Spieler auf anderen Positionen auflaufen und damit Aufgaben erledigen müssen, die sie nicht gewohnt sind“, verdeutlicht Trainer Roberto Garcia Parrondo. „Wir haben uns im Training mit verschiedenen Situationen für den Angriff beschäftigt. Wir werden sehen, wie gut es im Spiel funktioniert.“ Wer als Regisseur aushilft, sagt der Spanier nicht.
Es ist aber davon auszugehen, dass Kapitän Kai Häfner eine Option ist. Er könnte dann Nebenleute wie Julius Kühn, Andre Gomes und Alexander Petersson in Szene setzen. Voraussichtlich werden auch einige Talente wieder im Melsunger Aufgebot stehen.
Deutlich mehr Möglichkeiten haben die Gastgeber. Zwar hat auch der BHC angeschlagene Akteure, voraussichtlich fehlen aber lediglich die verletzten Csaba Szücs und Simon Schönningsen. „Der Gegner hat zuletzt gute Spiele gezeigt“, warnt Parrondo. So gewann das Team unter anderem in Leipzig.
Ein besonderes Spiel wird die heutige Begegnung für den Ex-Melsunger Jeffrey Boomhouwer. Zum letzten Mal läuft der BHC-Linksaußen, der nach dieser Serie in seine niederländische Heimat zurückkehren wird, in der Halle in Wuppertal auf. Denn das letzte Punktspiel gegen Lübbecke bestreiten die Bergischen Löwen in Solingen. „Ich hatte zwölf schöne Jahre in Deutschland. Jetzt freue ich mich auf die Heimat“, sagt Boomhouwer. Seit dieser Woche ist auch klar, dass er wieder für seinen früheren Klub Aalsmeer, immerhin schon dreimal niederländischer Meister, auf Torejagd gehen wird. Zudem will er sich im Bereich der Talentförderung engagieren. Die A-Lizenz für die Niederlande besitzt er bereits. Drei Tage pro Woche wird er darüber hinaus für einen Sponsor des HV Aalsmeer arbeiten.
Im Sommer zieht Boomhouwer mit der Familie aus Haan nach Aalsmeer. Tochter Djem geht dort dann in die Schule, Tochter Mexi in den Kindergarten. Das neue Domizil ist das Haus vom Großvater seiner Frau Sharelle, das sie gekauft haben und noch renovieren wollen. (Björn Mahr)