Zukünftiger Melsunger Profi Ivan Martinovic vor Gastspiel in Kassel im Interview: Ich bin ein großer Wurst-Fan

Vor dem heutigen Heimspiel der MT Melsungen in der Handball-Bundesliga gegen die TSV Hannover-Burgdorf haben wir mit Gäste-Angreifer Ivan Martinovic über sein zukünftiges Engagement bei der MT gesprochen.
Kassel – Mit dem VfL Gummersbach war er schon in Kassel zu Gast. Und noch häufiger mit der TSV Hannover-Burgdorf, seinem aktuellen Arbeitgeber. Wenn der kroatische Handball-Profi Ivan Martinovic aber am Donnerstag ab 19.05 Uhr mit den Niedersachsen einen Bundesliga-Einsatz in der Rothenbach-Halle hat, dann wird es das letzte Mal sein, dass er für die Gastmannschaft antritt. Denn ab dem kommenden Sommer steht der spielstarke Rückraumschütze dann bei den Melsungern unter Vertrag. Wir haben mit dem 24 Jahre alten Kroaten über die Partie in Kassel gesprochen.
Sie sind Kroate, aber in Wien geboren – fangen wir deshalb mit etwas Kulinarischem an. Was bevorzugen Sie, Wiener Schnitzel oder Cevapcici?
(lacht) Ich mag schon das Essen aus meinem Herkunftsland, also immer gern Cevapcici. Aber überall, wo es mich als Handballer hin verschlägt, suche ich mir das Restaurant, wo es das beste Schnitzel gibt.
Wissen Sie, was die Menschen in Nordhessen besonders gern essen?
Damit habe ich mich noch nicht näher auseinandergesetzt.
Es nennt sich Ahle Wurst und ist eine kaltgeräucherte Spezialität in dieser Region.
Ich bin ein großer Wurst-Fan. Das werde ich mir auf jeden Fall schon mal merken.
Inwiefern haben Sie sich schon mit Ihrer nächsten Karriere-Station beschäftigt?
Noch spiele ich für Hannover. Der Fokus liegt nur auf der TSV. Ich möchte die Saison mit der Mannschaft noch einigermaßen erfolgreich abschließen und so viele Punkte wie möglich holen. Mein großes Ziel ist es, mit einem Lächeln aus dieser Saison zu gehen. Mit dem einen oder anderen Melsunger stehe ich aber immer mal wieder in Kontakt. Ab dem 13. Juni freue ich mich auf die MT.
Bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber stehen einige gute Bekannte unter Vertrag.
Natürlich rede ich mit Timo Kastening auch mal über Melsungen, und mit meinen kroatischen Nationalmannschaftskollegen Domagoj Pavlovic und Marino Maric sowie dem im Sommer ebenfalls zur MT wechselnden David Mandic tausche ich mich ohnehin regelmäßig aus.
Mit welchen Erwartungen treten Sie und Ihr Team die Reise nach Kassel an?
Wir wollten schon am Sonntag im Heimspiel gegen die HSG Wetzlar etwas wiedergutmachen, wegen des katastrophalen Spiels, das wir in der Hinrunde in Wetzlar abgeliefert haben. Leider ist uns das mit der klaren Niederlage jetzt nicht gelungen. Ich hoffe, dass es am Donnerstag in Kassel wieder besser läuft. Melsungen hat einige Verletzungsprobleme. Ich rechne mit einem Kampfspiel.
Worauf wird es ankommen?
Die Abwehr muss von der ersten Sekunde an funktionieren. Zuletzt hat bei uns in diesem Mannschaftsteil die Aggressivität etwas gefehlt. Wenn wir besser verteidigen, dann sollten wir den starken Melsunger Rückraum ganz gut in den Griff bekommen.
Was nehmen Sie sich für die Partie vor?
Meine Leistungen in der Hinrunde waren gut. Nach der EM im Januar hatte ich schon Probleme mit dem Rücken und habe mich schwergetan. Ich habe ein, zwei Spiele gemacht, dann wieder aussetzen müssen. Gegen den HSV Hamburg lief es gut, in den vergangenen beiden Partien aber nicht. Vielleicht klappt es umso besser am Donnerstag. (schmunzelt) Ich hoffe, dass mich die Zuschauer in Kassel dann nicht ausbuhen, wenn ich jetzt noch einmal als Gast dort auflaufen und erfolgreich sein werde. (Björn Mahr)
Zur Person: Ivan Martinovic
Ivan Martinovic (24) spielt seit 2019 für die Recken der TSV Hannover-Burgdorf in der Handball-Bundesliga. Zuvor trug der Halbrechte das Trikot des VfL Gummersbach. Die MT Melsungen wird im kommenden Sommer die dritte Station des Kroaten in Deutschland sein. Seine Karriere begann beim österreichischen Topklub Fivers Margareten in seiner Geburtsstadt Wien. Der Linkshänder nahm mit Kroatien schon an Welt- und Europameisterschaften teil. Martinovic ist bei Miriam in festen Händen.