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„Vom Gefühl her ist es nun deutlich besser“ - Julius Kühn tritt mit MT Melsungen beim Bergischen HC an

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Von: Björn Mahr

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Nicht mehr nur ein Kandidat für die Melsunger Abwehr: der deutsche Nationalspieler Julius Kühn.
Nicht mehr nur ein Kandidat für die Melsunger Abwehr: der deutsche Nationalspieler Julius Kühn. © DIETER SCHACHTSCHNEIDER

Julius Kühn und die MT Melsungen gastieren in der Handball-Bundesliga heute beim Bergischen HC.

Kassel – Als Julius Kühn Anfang Dezember nach überstandenem Knöchelbruch gegen den Bergischen HC sein Comeback im Team des Handball-Bundesligisten MT Melsungen gab, hegte er die Hoffnung, auch bei der WM im Januar dabei sein zu können. Doch die ersten Schritte nach langer Pause fielen dem Rückraum-Linken schwer. Letztlich wurde er nach Rücksprache mit Bundestrainer Alfred Gislason nicht für das Turnier nominiert.

„Es war das einzig Vernünftige. Es hätte keinen Sinn ergeben, wenn ich eine WM gespielt hätte. Mein Fuß war nur bei 70 Prozent“, sagt Kühn. „Ich hätte nicht mein Bestes geben können.“ Stattdessen bereitete er sich stressfrei im Januar bei der MT auf die Restrunde vor – und stellt vor dem ersten Punktspiel nach der Pause am heutigen Sonntag ab 16.05 Uhr (Uni-Halle Wuppertal) beim Bergischen HC fest: „Vom Gefühl her ist es nun deutlich besser.“

Er darf hoffen, nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Angriff wieder vermehrt eingesetzt zu werden. Sportdirektor Michael Allendorf erwartet, dass er sich „mit dem Portugiesen Andre Gomes gut ergänzt“. Erste Wahl auf Halblinks dürfte allerdings der frischgebackene spanische WM-Bronzemedaillengewinner Agustin Casado sein.

Insgesamt sechs Rückraumspieler hat Trainer Roberto Garcia Parrondo zur Verfügung, nachdem beim Kroaten Ivan Martinovic wieder Knöchelprobleme aufgetreten sind. Der Spanier spricht von „einem großen Problem für uns“. Ohnehin nicht fit sind die Langzeitverletzten Domagoj Pavlovic und Finn Lemke.

Da die beiden Top-Außen David Mandic und Timo Kastening wieder an Bord sind, ist das Niveau in den Übungseinheiten gestiegen. Auch sonst freut sich Parrondo über jeden Rückkehrer. „Je mehr Spieler ich dabei habe, desto besser kann ich auswählen. Und je unterschiedlicher die Spielertypen sind, desto besser ist es auch für unsere Auftritte“, betont er. Kapitän Kai Häfner dürfte wegen des Fehlens von Ivan Martinovic durch einen Rechtshänder (Gomes, Kühn) Entlastung bekommen. Elvar Örn Jonsson, der sich mit Aidenas Malasinskas auf der Mitte abwechselt und zudem eine wichtige Rolle im Deckungszentrum spielt, wird seine Verschnaufpausen benötigen.

Das Gastspiel in Wuppertal wird eine große Herausforderung für die MT. Erst am vergangenen Montag stiegen mit Casado und Häfner die letzten beiden von insgesamt neun WM-Teilnehmern in den Trainingsbetrieb ein. „Wir hatten nicht viel Zeit zusammen und müssen nun schnell zueinander finden“, erklärt Kühn. „Wir müssen als Team eng zusammenstehen.“ Mit einem Sieg könnten die Nordhessen den sechsten Platz festigen.

Voraussichtlich mit 16 Akteuren reist der MT-Tross heute in Richtung Bergisches Land. Welche Talente dabei sind, steht noch nicht fest. „Die Leistung im Training entscheidet“, stellt Allendorf klar. Als Ersatz für Mandic kommen Florian Drosten und Ben Beekmann in Betracht. Auf Rechtsaußen dürften sich Kastening und Dimitri Ignatow den Job teilen.

Kühn bekommt es morgen mit einem guten Bekannten zu tun. Lukas Stutzke ist ebenfalls deutscher Nationalspieler, spielt ebenso im linken Rückraum und wurde für die Weltmeisterschaft in Polen und Schweden nachnominiert. Weil der Melsunger Rückraumschütze bekanntlich noch keine Option war. (Björn Mahr)

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