MT Melsungen bestreitet zwei Benefizspiele in Lohfelden und Rotenburg: Timo Kastening und David Mandic dabei

Handball-Bundesligist MT Melsungen testet am Wochenende in Lohfelden gegen Hamm. Ein weiteres Benefizspiel gibt es am Sonntag bei der TG Rotenburg.
Kassel – Als Timo Kastening das letzte Mal ein Handball-Spiel absolvierte, wurde im Saarland ein neuer Landtag gewählt. Hatte Nico Schlotterbeck gerade in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft debütiert. Und beendete Skisprung-Olympiasieger Severin Freund seine Karriere. Mehr als zehn Monate musste Kastening wegen eines Kreuzbandrisses pausieren. Am kommenden Wochenende gibt der Rechtsaußen sein Comeback. „Ich habe richtig Bock“, betont der 27-Jährige. „Seit bei uns jetzt wieder ein richtiges Mannschaftstraining stattfindet, nimmt die Lust immer mehr zu.“
Die MT tritt eine Woche vor dem Restrundenstart am Sonntag, 12. Februar, beim Bergischen HC in der Region zu zwei Benefizspielen an. Morgen ab 15 Uhr geht es in der Lohfeldener Söhre-Halle gegen den Bundesliga-Konkurrenten ASV Hamm-Westfalen, tags darauf ist das Team von Trainer Roberto Garcia Parrondo ab 16 Uhr in der Großsporthalle bei der TG Rotenburg zu Gast.
„Hamm ist ein echter Gradmesser“, sagt Kastening. Die MT will diese Begegnung vor allem dazu nutzen, wieder die Abläufe reinzubekommen. „Du bekommst dann wieder ein besseres Gespür für deinen Nebenmann“, ergänzt der Rechtsaußen. Ob für den guten Zweck auch ein bisschen in die Trickkiste gegriffen wird? Kastenings Fokus liegt nicht darauf: „Für mich zählt jeder Wurf. Ich muss erst einmal wieder mein Grundniveau erreichen.“
Spiele für den guten Zweck
Die Gastspiele der MT Melsungen in Lohfelden und in Rotenburg dienen einem guten Zweck. Aus dem Erlös vom Spiel morgen soll eine Spende an die McDonald’s-Kinderhilfe-Stiftung in Sankt Augustin gehen. Die Einnahmen aus der Partie in Rotenburg gehen an die Tafel Bebra-Rotenburg.
Bisher wurde in dieser Saison durch Dimitri Ignatow und Julian Fuchs gut vertreten. Wie es sich in den nächsten Wochen auf der rechten Seite mit den Spielanteilen verhält, muss Parrondo entscheiden. Kastening stellt klar: „Ich verstehe mich mit Dimi und Fuchsi sehr gut. Natürlich möchte ich immer spielen. Ich weiß aber auch, dass wir uns gegenseitig voll unterstützen.“ Nach Parrondos Vorstellungen sollen insbesondere all jene Akteure viel Spielzeit bekommen, die nicht an der WM im Januar teilgenommen haben.
Das trifft auf Spieler wie Julius Kühn, Gleb Kalarash, Ignatow und Aidenas Malasinskas zu. „Es geht darum, wieder einen guten Rhythmus aufzunehmen. Alle sollen bereit sein für das erste Punktspiel.“ Agustin Casado und Kapitän Häfner, die noch am vergangenen Sonntag bei der Weltmeisterschaft im Einsatz waren, dürfen sich bis zur kommenden Woche ausruhen.

Nicht nur für Kastening wird es der erste Einsatz nach langer Zwangspause – auch Linksaußen David Mandic steht zum ersten Mal seit zweieinhalb Monaten seinem Team wieder zur Verfügung. Im Punktspiel im November gegen Stuttgart hatte sich der Kroate schwer an der Leiste verletzt. „Ich freue mich, endlich wieder spielen zu können“, sagt der Rechtshänder. Seit der vergangenen Woche nimmt er wieder am Handball-Training teil.
Nur sein Landsmann Domagoj Pavlovic muss sich noch gedulden. „Ich fühle mich schon besser“, erklärt der Mittelmann, der praktisch seit mehr als einem Jahr an Adduktorenproblemen leidet. Nach weiteren Untersuchungen in den kommenden Tagen soll sich zeigen, ob er wieder einsteigen kann. Da ist Kastening schon einen Schritt weiter. (Björn Mahr)