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Melsungen erwartet heißen Tanz

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So könnte es klappen: MT-Rückraumspieler Grigorios Sanikis (Mitte) setzt sich gegen zwei Balinger - Daniel Sauer (links) und Wolfgang Strobel (rechts) - durch.  Foto: nh
So könnte es klappen: MT-Rückraumspieler Grigorios Sanikis (Mitte) setzt sich gegen zwei Balinger - Daniel Sauer (links) und Wolfgang Strobel (rechts) - durch. Foto: nh

Melsungen. Ein Schlüsselspiel ist eine für den weiteren Saisonverlauf wegweisende Partie. Wie das Duell zwischen HBW Balingen-Weilstetten und der MT Melsungen heute Abend, 19 Uhr in der SparkassenArena. Denn der Sieger darf sich aus dem Abstiegskampf der Handball-Bundesliga verabschieden, während der Verlierer weiter zittern muss.

Nicht nur deshalb erwartet MT-Trainer Michael Roth bei den Schwaben einen ganz heißen Tanz. „Die werden versuchen, uns mit ihrer offensiven und aggressiven Deckung ständig unter Druck zu setzen“, weiß der Ex-Nationalspieler, was auf seine Schützlinge in der Höhle des Löwen zukommt.

Daraus macht sein Kollege Brack auch gar keinen Hehl. Über eine „kompakte Abwehr“ und „unsere Konterqualität“ will der zum neunten Saisonsieg kommen. Und erwartet nach der 24:30-Pleite beim TSV Hannover-Burgdorf eine „angemessene Reaktion“ seiner Mannschaft.

Die Ausgangsposition der Gäste ist nach dem überraschenden 32:32-Remis gegen die SG Flensburg-Handewitt also etwas günstiger. „Ein Punkt für die Zukunft“, beschreibt Torwart Ole Sandström den positiven Effekt fürs Selbstvertrauen. Ein Punkt, den es nun beim Tabellennachbarn zu vergolden gilt.

Einer weiß, wie es geht. Grigorios Sanikis nämlich, der an den letzten beiden Auswärtssiegen in Balingen maßgeblich beteiligt war. Und den sein Coach auch gleich in die Pflicht nimmt: „Gegen Flensburg-Handewitt hat er als Anspieler geglänzt, nun sind auch seine Tore aus 1:1-Situationen gefragt.“ In der Tat eine Spezialität des Rückraumspielers, vor dessen Wackler Rolf Brack („Extraklasse“) am meisten Respekt hat. „Balingen liegt uns, da können wir unsere Zweikampfstärke ausspielen“, erklärt der Grieche. Voraussetzung ist allerdings, „entschlossen dahin zu gehen, wo es weh tut.“

Sorgen um Karipidis

Und im Spielaufbau gegen die gegnerische 3:2:1-Deckung Ruhe zu bewahren, der gegen Flensburg bei Michael Schweikardt und Nenad Vuckovic in guten Händen war. Ein Wechselspiel, das nun auch beim Aufsteiger von 2006, der bis auf Sascha Ilitisch in Bestbesetzung antreten kann, Früchte tragen soll. Mehr Sorgen bereitet dem MT- Coach die eigene Abwehr, wo der Ausfall von drei Stammspielern (Anton Mansson, Michael Allendorf und Patrik Fahlgren) mehr ins Gewicht fällt. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Savas Karipidis (Bänderdehnung im Fuß). Weiterhin erlitt Mario Kelentric einen Hexenschuss. Sollte sich der Routinier nicht rechtzeitig erholen, fährt Marc Lauterbach als zweiter Torwart mit.

Beide Trainer haben ihre März-Rechnung bereits aufgestellt. Rolf Brack will sich die in Hannover verlorenen Zähler zurückholen, Michael Roth peilt im Monat der Wahrheit mindestens vier Punkte an. Alles Makulatur, zumindest für den, der im direkten Duell der Kontrahenten den Kürzeren zieht.

Von Ralf Ohm

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