MT-Handballer Michael Allendorf arbeitet an seiner Rückkehr

Melsungen. Morgens Reha, nachmittags Mannschaftstraining – für Michael Allendorf bahnt sich ein Ende der Leidenszeit an. Zumindest seit die medizinische Abteilung der MT Melsungen grünes Licht für das sogenannte Kombi-Training gegeben hat.
Das erlaubt es dem Linksaußen des heimischen Handball-Bundesligisten, seit dieser Woche endlich wieder mit Ball und seinen Teamkameraden zu arbeiten. „Es geht immer besser“, sagt der 25-Jährige nach fast vierwöchiger Pause.
Eine Auszeit, die zu seiner Genesung unbedingt erforderlich war. In der Schlussphase des Spiels gegen Nettelstedt hatte sich der Junioren-Europameister einen Anriss der Plantarsehne in der Fußsohle zugezogen – eine äußerst unangenehme Verletzung, die bei jedem Schritt schmerzte. Und immer wieder aufbrach, weil der Ex-Wetzlarer zu früh zurückkam. Erst nach der EM-Pause gegen Hildesheim, dann in Gummersbach. Mit der Konsequenz, dass danach auf dem Spielfeld für den Siebenmeter-Spezialisten erstmal gar nichts mehr ging.
Daneben erlebte Michael Allendorf mit, wie sein Team nicht nur seinen, sondern auch noch den Ausfall von Patrik Fahlgren und Anton Mansson wegsteckte, mit Siegen in Balingen und beim Bergischen HC dem Druck des Siegen-Müssens standhielt. „Die Mannschaft hat sich hervorragend geschlagen“, lobt der Rechtshänder seine Kameraden, die nun, da die Abstiegszone weit weg ist, Kurs auf ihr eigentliches Saisonziel nehmen kann – einen Platz unter den ersten Zehn.
Sein eigenen Ambitionen klingen bescheidener: „Normal trainieren und einfach nur wieder spielen.“ Am besten schon im nächsten Spiel gegen Spitzenreiter Kiel nächste Woche Mittwoch. Nur so ist seine zweite Saison bei der MT wohl noch zu retten, nachdem die erste nach seinem Wechsel aus Wetzlar auch nicht gerade optimal verlaufen war. „Rückschläge“, die seinen Glauben an eine rosige Zukunft aber keineswegs getrübt haben.
„Die Mannschaft ist auf einem guten Weg und kann noch viel bewegen.“ Was auch für einen gesunden Michael Allendorf gilt.