Vor Füchse gegen MT Melsungen: Torwart Adam Morawski hat gute Erinnerungen an Berlin

MT Melsungens polnischer Handball-Torwart Adam Morawski gastiert mit den Nordhessen am heutigen Sonntag ab 14 Uhr bei den Füchsen Berlin. Fünf Fakten zu der Partie.
Kassel - Den Handballern des Bundesligisten MT Melsungen droht in der Saison 2022/23 ein erfolgloser Monat Februar. Nach den schmerzhaften Niederlagen beim Bergischen HC und gegen den SC DHfK Leipzig hängen die Trauben für die Nordhessen am heutigen Sonntag ab 14 Uhr (Sky) bei den Füchsen Berlin besonders hoch. Der Spitzenreiter aus der Hauptstadt geht als eindeutiger Favorit in die Begegnung. Fünf Fakten zu diesem Schlagerspiel.
1. MT-Torwart Adam Morawski hat gute Erinnerungen an die Max-Schmeling-Halle. Es ist fast genau ein Jahr her, dass der Pole schon einmal bei den Füchsen zu Gast war. Mit seinem Ex-Klub Plock feierte der Torwart in der Gruppenphase der European League einen 30:29-Sieg im Fuchsbau. „Ich weiß nicht mehr, wie viele Bälle ich damals gehalten habe. Aber das war auch nicht wichtig“, sagt Morawski. Das Einzige, was ihn interessierte, war das Ergebnis. Insgesamt wehrte er seinerzeit sieben Bälle ab – insbesondere in der Schlussphase gelangen ihm wichtige Paraden. Ob der 28-Jährige auch am Sonntag Grund zur Freude hat, bleibt abzuwarten. Er sagt: „Hoffentlich spielen wir besser als zuletzt.“
2. Die personelle Lage ist bei den Gästen angespannter als bei den Berlinern. Neben Finn Lemke und Domagoj Pavlovic stehen weiterhin Ivan Martinovic, der in dieser Woche in München operiert wurde, und Rogerio Moraes nicht zur Verfügung. Der Brasilianer ist frühestens beim nächsten Heimspiel am 19. März gegen den THW Kiel wieder eine Option. Mit Kai Häfner und Dimitri Ignatow sind zwei Spieler krank. Am Freitag setzte zudem David Mandic mit dem Training aus. „Ich hoffe, dass davon einer oder zwei Spieler in Berlin dabei sein können“, erklärt Trainer Roberto Garcia Parrondo. Bei den Füchsen sind Hans Lindberg und Lasse Andersson verletzt.
3. Die Melsunger haben etwas gutzumachen. Nach der WM-Pause passte nicht viel im MT-Spiel. Zumindest stimmte gegen Leipzig die kämpferische Einstellung. „Das waren zwei Spiele, in denen wir hätten punkten müssen“, räumt Sportdirektor Michael Allendorf ein. Nun geht es darum, sich rasch zu verbessern. „Wir haben immer Druck, gut zu spielen und zu gewinnen“, betont Parrondo. Gegenüber den vorangegangenen Partien gibt es Steigerungsbedarf in allen Mannschaftsteilen. Der Spanier ergänzt: „Wir müssen es in der Abwehr machen, um unseren Torleuten mehr zu helfen. Und wir müssen besser abschließen, denn wir haben zuletzt zu viele Würfe vergeben.“
4. Die Berliner schwimmen auf einer Erfolgswelle. Die letzte Niederlage der Füchse liegt einige Monate zurück. Am 11. Dezember gab es ein 31:32 gegen den SC Magdeburg. Danach entschied das Team von Trainer Jaron Siewert, der 2012 als Spieler unter anderen mit dem mittlerweile für die MT tätigen Timo Kastening U18-Europameister wurde, alle acht Pflichtspiele zu seinen Gunsten. „Die Füchse haben den nächsten Schritt gemacht“, sagt Allendorf voller Respekt. Berlin hat nun die Chance, erstmals Deutscher Meister zu werden.
5. Die Füchse treten mit einem ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig an. Da Lindberg wegen eines Handbruchs ausfällt, holte Berlins Sportlicher Leiter Stefan Kretzschmar kurzfristig den Österreicher Robert Weber zurück nach Deutschland. Der 37 Jahre alte Rechtsaußen stand zuletzt in Diensten von Olympiakos Piräus. In der Saison 2014/15 war der damalige Magdeburger mit 271 Toren bester Werfer der 1. Bundesliga.
Hinweis: Während der Frühjahrsausstellung der Messe Kassel präsentiert sich auch die MT Melsungen in der Rothenbach-Halle. Morgen können Kinder zwischen 13 und 16 Uhr an einem Schnuppertraining teilnehmen. Weitere Informationen gibt es unter www.ballstars.de. Am Dienstag findet zwischen 15 und 17.30 Uhr ein Öffentliches Training der MT-Profis statt.