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Im Sondertrikot gegen den Pokalsieger: MT Melsungen empfängt am Donnerstag die Rhein-Neckar Löwen

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Von: Björn Mahr

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Timo Kastening.
Im MT-Sondertrikot: Timo Kastening. © Alibek Käsler/nh

Wissen Sie noch, wann die Bundesliga-Handballer der MT Melsungen zum letzten Mal einen Auftritt in der Kasseler Rothenbach-Halle hatte? Wir lösen auf: Es war am 20. April.

Kassel – Die MT setzte sich seinerzeit unerwartet klar mit 31:18 gegen den HC Erlangen durch. 35 Tage später wird sich das Team von Trainer Roberto Garcia Parrondo nun wieder seinen Fans an der Fulda präsentieren – elf Tage nach dem letzten Punktspiel in Minden, wo sich die MT dank eines starken Torwarts Nebojsa Simic klar mit 28:21 behauptete.

Morgen ab 19 Uhr wird die Begegnung gegen die Rhein-Neckar Löwen nachgeholt. Zuletzt war messebedingt ein Bundesliga-Heimspiel in der Rothenbach-Halle nicht zu denken – jetzt ist alles bereitet für einen schönen Handball-Abend. „Es wird ein geiles Spiel“, sagt Rechtsaußen Timo Kastening. So gut wie der Vorverkauf lief, können sich die Melsunger gegen den Pokalsieger auf eine prächtige Kulisse freuen. Für die Nordhessen ist es das erste von fünf Saisonspielen. Anfang Juni warten noch vier weitere Begegnung gegen Frisch Auf Göppingen (1. Juni), bei der HSG Wetzlar (4. Juni), gegen den ASV Hamm-Westfalen (7. Juni) und beim HSV Hamburg (11. Juni). „Jeder macht sich bei uns bewusst, dass es anstrengend wird. Dazu gehört beispielsweise, dass man sich gut ernährt“, betont Kastening.

Es wird das dritte Mal in dieser Saison sein, dass die beiden Klubs aufeinandertreffen. Die bisherigen Duelle verliefen so gar nicht nach dem Geschmack der Melsunger. Zum Rundenauftakt kassierte die MT in Mannheim eine 25:36-Packung – besonders negativ in Erinnerung geblieben, weil sich Rückraumschütze Julius Kühn in der SAP-Arena einen Knöchelbruch zuzog.

Nicht besser erging es den Nordhessen im Pokal-Achtelfinale kurz vor Weihnachten, als sich die Badener vor 4000 Zuschauern mit 36:28 in Kassel behaupteten. Kastening erlebte die Heimniederlage wegen der Folgen eines Kreuzbandrisses auf der Tribüne. Zwar glänzte der deutsche Löwen-Spielmacher Juri Knorr nicht als Torschütze, setzte aber dennoch während der 60 Minuten die entscheidenden Akzente. „Gefühlt hat Juri zehnmal den Kreis angespielt und zehn Siebenmeter herausgeholt“, erinnert sich Melsungens Rechtsaußen an den Auftritt seines jungen Nationalmannschaftskollegens. Zugleich warnt Kastening aber davor, sich zu sehr mit Knorr zu beschäftigen. „Juri ist der zentrale Spieler. Aber wenn du dich nur auf ihn konzentrierst, dann machst du als Mannschaft einen Fehler.“ Auch der ehemalige Wetzlarer Olle Forsell Schefvert und der Halbrechte Albin Lagergren können viel Gefahr ausstrahlen.

Die Melsunger werden morgen in einem Sondertrikot auflaufen. Der Anlass: Sie wollen ein Zeichen setzen für Vielfalt. Gestern fand der Deutsche Diversity-Tag statt. „Diskriminierung, Hass und Gewalt können wir nur entgegenwirken, wenn wir zusammenstehen,“ sagt MT-Sportdirektor Michael Allendorf. Zudem zeigen die beiden Teams zusammen ein Banner zur Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“.

Da nur ein Spiel an diesem Abend in der Bundesliga ausgetragen wird, beginnt die Partie bereits um 19 Uhr. Wegen der Baustelle auf der Autobahn 49 wird den Zuschauern eine frühzeitige Anreise empfohlen. (Björn Mahr)

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