Zum einen, weil der Spanier nachgewiesen hat, dass er ein absoluter Fachmann ist und hervorragend zu dieser Mannschaft passt. Siege wie gegen die Rhein-Neckar Löwen und Berlin verstärken den positiven Eindruck.
Zum anderen, weil Parrondo zu den gefragtesten Trainern in Europa zählt. Wenn Topklubs wie Barcelona oder Paris nach einem neuen Coach Ausschau halten sollten, dann denken sie schnell auch an Melsungens Trainer.
Hat dieser sich jedoch bereits langfristig an die MT gebunden, wird deren Interesse mit Blick auf eine absolut horrende Ablösesumme abnehmen. (Björn Mahr)
Gegen Verlängerung: Bekanntes Risiko
Eines steht außer Frage: Roberto Garcia Parrondo ist ein Glücksfall für die MT Melsungen. Und klar, eine langfristige Zusammenarbeit mit dem spanischen Trainer wäre wünschenswert. Aber eine Vertragsverlängerung zum jetzigen Zeitpunkt ist dennoch nicht der richtige Weg.
Es ist nicht nötig, in Panik zu verfallen. Schließlich hat Parrondo einen Vertrag bis Sommer 2024. Zweieinhalb Jahre – selbst im schnelllebigen Handball-Geschäft ist das eine kleine Ewigkeit. Welches Risiko ein langfristiger Trainervertrag birgt, hat die MT selbst schon erlebt: Im Februar 2015 statteten die Melsunger den damaligen Erfolgscoach Michael Roth mit einem Vertrag bis Sommer 2020 aus. Nach der sportlichen Talfahrt musste er im April 2018 gehen, bekam aber weiter sein Gehalt.
Natürlich muss es bei einer Verlängerung mit Parrondo nicht genauso laufen. Aber eine Garantie gibt es im Profisport eben nie. Bevor die Arbeitspapiere des Spaniers verlängert werden, sollte erst einmal ein anderer Sachverhalt geklärt sein: Wie es mit ihm als ägyptischen Nationaltrainer weitergeht. (Manuel Kopp)