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So geht es bei den Handballern des Bundesligisten MT Melsungen weiter: Julius Kühn wieder im Rhythmus

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Von: Björn Mahr

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Wurfübung: Julius Kühn schließt während des Trainings des Handball-Bundesligisten aus dem Rückraum ab. Links im Hintergrund: Gleb Kalarash.
Wurfübung: Julius Kühn schließt während des Trainings des Handball-Bundesligisten aus dem Rückraum ab. Links im Hintergrund: Gleb Kalarash. © Alibek Käsler

Handball-Bundesligist MT Melsungen trainiert zurzeit mit Unterstützung der Talente. Julius Kühn findet nach langer Verletzungspause im Herbst immer besser wieder seinen Rhythmus.

Melsungen - Ein bisschen erinnert es an den Januar 2016. Julius Kühn steigt im Training hoch, und Torwart Carsten Lichtlein versucht, den Ball des wurfgewaltigen Handballers zu parieren. Damals war es eine typische Szene während der entscheidenden Phase der EM in Polen, als sich die DHB-Auswahl schließlich in Krakau den Titel holte.

Torwarttrainer: Carsten Lichtlein.
Torwarttrainer: Carsten Lichtlein. © Andreas Fischer

In diesen Tagen gibt es diese Konstellation auch – aber bei den Übungseinheiten der MT Melsungen. Der Bundesligist bereitet sich in kleiner Gruppe auf die Restrunde vor – und da kommt es schon mal vor, dass Kühn abschließt, wenn Lichtlein zwischen den Pfosten steht. Denn da die etatmäßigen Schlussleute Nebojsa Simic (Montenegro) und Adam Morawski (Polen) nach dem Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft genauso wie etliche andere MT-Kollegen noch bis zum kommenden Montag trainingsfrei haben, stellt sich schon einmal der Torwarttrainer zwischen die Pfosten.

„Wir unterhalten uns auch schon mal über die WM“, sagt Lichtlein. Wichtig ist aber vor allem, dass Kühn nach langer Verletzungspause wieder zu alter Form findet. „Es ist gut, dass Julius nun wieder in seinen Rhythmus kommt“, ergänzt der Weltmeister von 2007. In den Einheiten in diesen Tagen spielt das Wurftraining zwar eine große Rolle, es ist aber in knackige Laufeinheiten integriert. „Es ist sehr intensiv. Die Jungs müssen viel laufen, arbeiten aber gut“, sagt Co-Trainer Arjan Haenen, der zusammen mit Lichtlein und Athletikcoach Florian Sölter das Kommando hat. Haenen tauscht sich allerdings regelmäßig mit Cheftrainer Roberto Garcia Parrondo aus, der mit Ägypten noch bei der WM im Einsatz ist. In der kommenden Woche übernimmt der Spanier wieder bei der MT die Regie.

„Alle WM-Teilnehmer bekommen von uns eine Woche frei“, erklärt Sportdirektor Michael Allendorf. Das heißt, dass sich der deutsche Nationalspieler Kai Häfner und der Spanier Agustin Casado in der nächsten Woche noch von den WM-Strapazen erholen können. Sie werden dann auch bei den einzigen Testspielen der Nordhessen fehlen. Am Samstag, 4. Februar, bekommen es die Melsunger ab 15 Uhr in der Lohfeldener Söhre-Halle mit dem Liga-Rivalen ASV Hamm-Westfalen zu tun. Denn aus dem Erlös des Spiels soll eine Spende an die McDonald’s-Kinderhilfe-Stiftung in Sankt Augustin gehen. Auch für einen guten Zweck tritt die MT einen Tag später (5. Februar) ab 16 Uhr in der Großsporthalle in Rotenburg gegen die gastgebende TGR an. Die Einnahmen gehen an die Tafel Bebra-Rotenburg.

Sportchef: Michael Allendorf
Sportchef: Michael Allendorf © D. SCHACHTSCHNEIDER

Bis dahin trainieren die Melsunger weiter mit Unterstützung von Talenten aus der Jugend und der zweiten Mannschaft. „Das passiert auf hohem Niveau“, sagt Allendorf, „wir haben eine hohe Trainingsqualität.“ Wer von den Rekonvaleszenten Timo Kastening, David Mandic und Domagoj Pavlovic beim ersten Punktspiel nach der WM-Pause am 12. Februar beim Bergischen HC auflaufen kann, muss sich erst noch zeigen. Insbesondere bei Pavlovic, der praktisch ein Jahr pausierte, sind die Melsunger etwas vorsichtiger.

Lichtlein kann ab kommender Woche wieder mit Simic und Morawski arbeiten. „Wir hatten aber auch während der WM ein bisschen Kontakt“, sagt der 42-Jährige, „ich habe ihnen auch gratuliert, wenn sie gut gehalten haben.“

Sieben Jahre zuvor hatte Lichtlein selbst jede Menge Glückwünsche erhalten – nach einem EM-Triumph. (Björn Mahr)

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