Fußball-Gruppenligist ESV Hönebach hat den nächsten Schritt gemacht

Mit einer sensationellen Energieleistung und einem kaum noch für möglich gehaltenen 4:2-Erfolg gegen den bisherigen Spitzenreiter SG Freiensteinau endete das Fußballjahr in der Gruppenliga Fulda für den ESV Hönebach.
Hönebach – Damit beendet das Team von Trainer Tino Jäger ein unvergessliches Fußballjahr auf dem vierten Tabellenplatz. Der Coach zieht Bilanz – eine positive.
Der Jahresabschluss
Das Highlight zum Jahresabschluss in Hönebach hatte spielerisch noch einmal alles zu bieten. Vor 350 Zuschauern entschied Hönebach das Topspiel der Gruppenliga für sich und stieß Spitzenreiter Freiensteinau damit vom Thron. Nach einem 0:2-Rückstand läutete Tino Jäger mit der Halbzeitansprache an seine Spieler die Wende ein. „Ich glaub an Euch“, gab er ihnen mit auf den Weg. Was dann aber nach dem Freistoßtor durch Marcel Katzmann zum 1:2 passierte, machte den Trainer mächtig stolz.
„Das ist besonders, so eine Halbzeit zu spielen. Der Glaube daran war sehr wichtig. Das zeigt, was in uns steckt und was möglich ist“, so Jäger, dessen Team vier Treffer innerhalb von einer guten halben Stunde gegen die bis dahin beste Abwehr der Liga erzielte. „Das war ein genialer Abschluss eines fantastischen Jahres, den sich die Jungs hart erarbeitet haben.“
Die Ausbeute
Neun Siege, sechs Unentschieden und drei Niederlagen stehen nach 18 Spieltagen auf dem Konto der Hönebacher, die mit nur 16 Gegentoren die drittbeste Defensive der Liga stellen. „Was willst du mehr“, sagt Jäger und spricht von einer „super Hinrunde“, in der sein Team immer mehr in Fahrt kam. „Die letzten Wochen waren sensationell gut.“ Die letzten sieben Spieltage vor der Winterpause blieb der ESV ungeschlagen und ging dabei fünfmal als Sieger vom Platz.
Wenn es an der Bilanz des Gruppenligisten aus Wildeck etwas zu mäkeln gebe, dann nur zu Anfang der Saison. „Zu Beginn haben wir mit ein paar Ergebnissen gehadert, als wir ein, zwei mal zu viel unentschieden gespielt haben“, so der Trainer, der aber auch ergänzt: „Wenn ich die Saison jetzt Revue passieren lasse, dann war es gut so wie es ist.“
Die gestiegenen Ansprüche
Auch das dritte Jahr in der Gruppenliga gestaltet der ESV Hönebach erfolgreich und hat sich – im Vergleich zur Vorsaison – noch einmal gesteigert. „Die Mannschaft wirkt stabil und gefestigt. Wir haben dieses Jahr noch mal was draufgelegt. Ausreißer gibt es diesmal nicht“, meint Jäger, und ergänzt: „Wir sind reifer geworden – im gesamten Mannschaftsverbund. Alle haben den nächsten Schritt gemacht“, erklärt der Coach, der vor der Saison einen Platz im oberen Tabellendrittel als Ziel ausgab. „Das ist schön, dass wir das erreicht haben. Und in den Top Sechs wollen wir auch am Ende der Saison stehen.“ Für das oberste Ziel, den Klassenerhalt, seien laut Jäger aber noch ein paar Punkte nötig. „42, 43 Punkte musst du haben, und die wollen wir schnellstmöglich holen“, sagt der ESV-Coach.
Das Umfeld
Für Tino Jäger hat aber nicht nur die Mannschaft entscheidenden Anteil am Erfolg. „Was wir in diesem kleinen Ort geleistet haben, das ist fantastisch. Jeder, der nur eine Kleinigkeit dazu beigetragen hat, kann sich geehrt fühlen – vom Platzwart bis zur Reinigunskraft. Ich möchte niemanden ausklammern“, betont Jäger und spricht von einem „verschworenen Haufen“.
Wichtig sind für den Trainer aber auch die sozialen Projekte neben dem Platz, wie die Zusammenarbeit mit der DKMS. „Das ist mir wichtig, dass wir nicht nur unseren Trott machen, sondern auch auf andere Dinge neben dem Sport aufmerksam machen“, sagt der Trainer. Froh ist er auch darüber, dass die beiden Neuzugänge Adrian Bohle und Torhüter Kevin Geppert voll eingeschlagen haben. „Die beiden stehen uns nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich gut zu Gesicht und passen perfekt ins Team.“
Der Blick voraus
Aktuell genießen die Hönebacher die Pause – und das sollen sie auch, wie Jäger sagt. „Jetzt gilt es erstmal abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen“, sagt der Coach, der nur ein Hallenturnier geplant hat – Anfang Januar in Reichensachsen. Auf die Hallenkreismeisterschaften verzichte man. Am 24. Januar soll es dann auf dem Rasen weitergehen. Sechs Wochen lang will Jäger dann mit seinem Team am Feinschliff für den zweiten Teil der Saison arbeiten.
(Alicia Kreth)
